Theater, Musik und Reportagen Veranstaltungstipps für Bonn und die Region

Bonn · Eine preisgekrönte Liedermacherin, ein düsterer Psychothriller oder die Geschichte von Anne Frank: Das und mehr sind unsere Veranstaltungstipps für diese Woche.

Anna Depenbusch im Pantheon

Mit Gefühl füllt Anna Depenbusch den Raum, flüstertundpfeift, bebt, spottet und berührt. Da kann es dann schon mal passieren, dass – eben wie in der dynamischen „Haifischbarpolka“ – Bilder vom Cabaret der zwanziger Jahre aufflackern. Das mag Zufall sein, Absicht aber ebenso.

Denn die preisgekrönte Hamburger Liedermacherin ist eine poetische Geschichtenerzählerin und Meisterin der Brüche. Sie formt ihre Geschichten aus Wahrheiten, aus Fantasie und Ironie, schlüpft wahlweise in die Rolle der Verliebten, der Verletzen, der Träumerin und Beobachterin. Mal verspielt mit gewissem Augenzwinkern, mal hochemotional – und stilistisch irgendwo zwischen Jazz, über Country, von Pop bis Chanson.

Liv und in Farbe präsentiert Depenbusch nun ihr neues Soloprogramm „Das Alphabet der Anna Depenbusch in schwarzweiß“. Als Chansonnière, als Erzählerin und Unterhalterin. Dazu braucht es nur eine Stimme und ein großes, geheimnisvolles Instrument. Ohne Netz und doppelten Boden. Direkt, intim und sehr persönlich. A–wie der Anfang, wo alles begann.

Info: Anna Depenbusch "Solo am Klavier 2018", Pantheon, Freitag, 23. März, 20 Uhr, Tickets ab 31,20 Euro gibt es hier.

"Nullzeit" in der Werkstattbühne in der Oper

Aus der Tiefe: Sebastian Kreyers Inszenierung von Juli Zehs Roman „Nullzeit“ ist am 23. März zum letzten Mal in der Werkstatt neben dem Bonner Opernhaus zu sehen. Die Derniere dieses Kammerspiels zwischen Wahrheit und Lüge(n) beginnt um 20 Uhr.

Info: "Nullzeit" von Sebastian Kreyer, Werkstattbühne in der Oper, Freitag, 23. März, 20 Uhr, Tickets ab 17,40 Euro gibt es hier.

"Anne Frank" im Kuppelsaal

Sie träumte davon, eines Tages Journalistin zu werden und um die ganze Welt zu reisen. Doch sie hätte nie gedacht, dass sich jemand für die Gedanken eines 14- jährigen Mädchens interessieren könnte. Doch das haben Millionen Menschen in aller Welt getan und tun es noch: Denn Anne Frank, die sich mit ihrer Familie mehr als zwei Jahre lang in einem Hinterhaus in Amsterdam vor den Nazis versteckte, ist zur Symbolfigur der Shoa geworden. Ihre Geschichte wurde mehrmals verfilmt, es gibt Bücher und Theaterstücke. So wie das des Jungen Theaters Bonn für Zuschauer ab 13 Jahren. Denn Anne Frank hat noch heute viel zu erzählen

Info: "Anne Frank", Kuppelsaal im Thalia Metropol, Markt 24, Freitag, 23. März, 19.30 Uhr, Tickets ab 16,80 Euro, ermäßigt 12,40 Euro, gibt es hier.

Philosophisches Café mit Markus Melchers

Mit dem Glück ist das so eine Sache. Auch wenn es soetwas wie einen Kanon zu geben scheint, der Beruf und Familie umfasst und Selbstoptimierung in allen Lebensbereichen postuliert, verbindet doch letztlich jeder seine individuellen Vorstellungen damit. Und alle suchen danach. Immer noch und immer weiter. Was also für ein profunder Gesprächsstoff für die 235. Ausgabe des Philosophischen Cafés mit Markus Melchers im Kulturbistro Pauke. Das Spannende an diesem Format: Jeder, der etwas zum Thema zu sagen hat, möge dies tun. Traditionell leitet Melchers die Runde mit drei Zitaten ein, wobei das dritte Zitat ein Werbespruch, Sprichwort oder ein Gedicht sein darf. Und dann? „Sind Sie dran!“

Info: Philosophisches Café, Bonn, Pauke, Endenicher Straße 43, Mi 21. März, 20 Uhr, Eintritt: acht Euro

Reisereportage im Kinopolis

Roadmovie der besonderen Art: Von Gibraltar ans Nordkap ist der Profifotograf Marcus Haidt in seinem Volkswagen T2 Westfalia – Baujahr 1979 – unterwegs gewesen und lässt in seiner Reisereportage am 19. März im Kinopolis etwas von dem freien Geist des Unterwegseins anklingen, der aus dem guten alten Bulli längst ein Kultobjekt gemacht hat.

Info: "Mit dem Bulli von Gibraltar zum Nordkap", Kinopolis Bad Godesberg, Moltkestraße 7-9, 53173 Bonn, Montag, 19. März, 20 Uhr.

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