Drogen statt Sightseeing Amsterdam will Touristen den Zugang zu Coffeshops verbieten

Amsterdam · Amsterdam hat Touristen nicht nur Grachten und alte Meister zu bieten. Zu einem Aufenthalt in der niederländischen Metropole gehört für viele auch der Besuch in einem Coffeshop. Doch damit könnte bald Schluss sein.

 Coffeehhop im Rotlichtviertel von Amsterdam. Wenn es nach dem Willen der Bürgermeisterin geht, dürfen Touristen hier bald nicht mehr rein. Foto: Oliver Berg/dpa

Coffeehhop im Rotlichtviertel von Amsterdam. Wenn es nach dem Willen der Bürgermeisterin geht, dürfen Touristen hier bald nicht mehr rein. Foto: Oliver Berg/dpa

Foto: Oliver Berg

Amsterdam will ausländischen Touristen den Zugang zu Coffeeshops und damit den Kauf von Hasch oder Marihuana verbieten. Das teilte die Stadt mit.

Staatsanwaltschaft, Polizei und Bürgermeisterin Femke Halsema wollen damit den Drogentourismus stoppen. Nur noch Einwohner der Niederlande sollen dann mit einem Pass Zugang zu den Coffeeshops bekommen. Das Stadtparlament muss den Plänen noch zustimmen.

In den Niederlanden sind sogenannte weiche Drogen wie Haschisch und Marihuana in den Coffeeshops für den persönlichen Konsum legal zu kaufen. Auch während des zur Zeit geltenden Lockdowns sind sie geöffnet, allerdings müssen die Kunden die Waren mitnehmen.

Im Prinzip dürfen nur Einwohner des Landes in den Coffeeshops Drogen kaufen, doch für Amsterdam gilt eine Ausnahmeregelung. Dafür musste die Stadt jedoch die Zahl der Verkaufsstellen stark reduzieren. Doch der Drogentourismus vor allem aus Großbritannien nahm stark zu. Studien haben ergeben, dass der Massentourismus stark abnehmen wird bei einem Zugangsverbot für Coffeeshops.

© dpa-infocom, dpa:210108-99-944399/3

(dpa)
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