Kurz mal weg Diese Ausflugsziele lohnen sich am Wochenende

Serie | Bonn · Sie suchen Tipps für das Wochenende? Wie jede Woche haben wir Tagesausflüge zusammengestellt, die sich von Bonn aus lohnen. Diesmal dabei sind Kunstwerke mitten in der Natur, eine Wanderung durch die Schlucht und lebensgroße Dinosaurier.

 Eines der Kunstwerke auf dem Kunstpfad im Teutoburger Wald.

Eines der Kunstwerke auf dem Kunstpfad im Teutoburger Wald.

Foto: Irina Jansen

Weserbergland: Nieheimer Kunstpfad

Auf einer Wiese steht ein Orchester, Silhouetten aus Blech simulieren 50 Instrumente. Das Ensemble stammt von der mexikanischen Künstlerin Helen Escobedo. „Encore“, so der Titel, stimmt Wanderer in Holzhausen bei Höxter auf eine inspirierende Route ein. Der 1999 initiierte Nieheimer Kunstpfad ist nach dem Nachbarort Nieheim benannt. Sieben weitere Kunstwerke veredeln den 9,9 Kilometer langen Rundweg. Mitten im Wald wiegt eine große Schaukel im Wind, an anderer Stelle hängt ein „Verlobungsring“ im Geäst. Für den größten Überraschungseffekt in der Runde sorgt sicherlich die 2019 entstandene Skulptur „The House in the Boat / The Boat in the House“ in der Nähe des Ortsteils Erwitzen. Der amerikanisch-israelische Künstler Ilan Averbuch hat einen Rinderunterstand um ein stilvoll reduziertes Bootsgerippe erweitert. Das Schiff wächst aus dem Dach heraus, sein Mast überragt die Scheune um 14 Meter. Die kühne Kombination versteht sich als „archaisches Landschaftszeichen“, auch weil sie, mit etwas Fantasie, Assoziationen zur Arche Noah heraufbeschwört. Der Stall ist „bewohnt“: Er dient weiterhin dem Vieh als Unterstand. Die Rinder sind somit Bewohner einer Installation. Man möge sich für den Kunstpfad bitte Zeit nehmen, wünschen sich die Mitglieder vom „Freundeskreis KulturGut“ und empfehlen dreieinhalb Stunden Gehzeit. Denn das „Laufen, Suchen und Finden“ sei ein Teil der einzelnen Installationen.

Lahntal: Auf dem Lahnwanderweg durch eine Schlucht

Es geht ziemlich zur Sache an der Lahn. Wer die 19. und letzte Etappe des Lahnwanderwegs flussabwärts in Angriff nimmt, startet in der Kurstadt Bad Ems, wandert erst mal knapp acht Kilometer und 200 Höhenmeter hoch zum Geierkopf, genießt die Aussicht, steigt 50 Höhenmeter ab – und gerät unversehends in eine ziemlich enge Schlucht. Die Ruppertsklamm bei Lahnstein ist in diesem Abschnitt auch Teil des Rheinsteigs. Auf 1,5 Kilometern Wegstrecke gilt es, rund 160 Höhenmeter abzusteigen. An den steilen Passagen wurden Führungsseile installiert. An der Lahn entlang geht es anschließend auf flachen Wegen an den Rhein. Die Klamm ist seit 1936 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Info: Tel.: 06441 309980, www.daslahntal.de

Kaiserslautern: Dinosaurier in Lebensgröße

 Ruppertsklamm bei Lahnstein.

Ruppertsklamm bei Lahnstein.

Foto: Jörg Thamer

Die stationierten US-Soldaten nennen die Stadt gern K-Town. Klingt cool, hilft aber dem 1. FCK nichts, der zurzeit durch die dritte Liga irrlichtert. Trotzdem hat Kaiserslautern etwas zu bieten – den riesigen Pfälzerwald zum Beispiel. Die städtische Tourist-Info trommelt mit dem Portal „Pfalz du mal“ für die Region. „Pfalz du mal Bock zu biken hast“, lautet einer der Spots. Im großen Forst können sich Radler auspowern, und Wanderer sowieso. Man kann auch in K-Town bleiben und das großzügige Gelände der Landesgartenschau von 2000 besuchen. Dort stehen Dinos in Lebensgröße zwischen den Blumenbeeten. Es gibt einen Hildegard-von-Bingen-Garten – und ein Testzentrum für die Einlassregelung am Haupteingang

Info: Tel.: 0631 710070, www.pfalz-du-mal.de

Sauerland: Tour über den Möhnetal-Radweg

Altes Rathaus, Marktplatz, Propsteikirche: Die Altstadt von Brilon im Sauerland ist der perfekte Start einer Tour auf dem Möhnetal-Radweg, der 65 Kilometer über ehemalige Bahntrassen zur Mündung der Möhne in die Ruhr führt. Als besonders familienfreundlich gilt der 25 Kilometer lange und fast steigungsfreie Abschnitt bis nach Warstein. Unterwegs locken Wiesen, Wälder und Auenlandschaften. Und, wenn möglich, ein Sprung ins Freibad „Biberbad“. Bikes mit und ohne Elektroantrieb lassen sich mieten, über den Bahnhof Brilon/Stadt lässt sich die Tour gut organisieren.

Bergisches Land: 89 Kilometer mit dem Fahrrad durchs Bergische

Beim ältesten Ein-Tages-Straßenrennen Deutschlands starten Amateure und Profis. Doch der Klassiker „Rund um Köln“ fällt auch 2021 flach. Die Veranstalter verteilen auf ihrer Webseite ein paar virtuelle Trostpflästerchen. Wer auf „analog“ steht, schnappt sich sein Rad und fährt beispielsweise den bergischen Teil des Rennens ab. Der Rundkurs ab Wermelskirchen führt nach Wipperfürth und über Lindlar zurück. Macht 89 Kilometer – und auch viel Spaß, wenn man entsprechend eingefahren ist.

Info: Tel.: 02204 843000, www.dasbergische.de.

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