Urlaub in Corona-Zeiten Das sind die beliebtesten Reiseziele für Camper aus NRW

Bonn · Endlich mal wieder wegfahren: Auch zahlreiche Camper packt im Sommer nach dem langen Winter und Lockdown die Reiselust. Der ADAC hat ausgewertet, welche Reiseziele bei den Campern aus NRW in diesem Jahr besonders beliebt sind.

 Camper aus NRW zieht es in diesem Jahr vor allem auf deutsche Campingplätze.

Camper aus NRW zieht es in diesem Jahr vor allem auf deutsche Campingplätze.

Foto: dpa/Frank Molter

Auch im zweiten Sommer der Corona-Pandemie ist Deutschland das Reiseziel Nummer eins für Camper aus NRW. Sie zieht es vor allem nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen, den Bundesländern mit Nord- und Ostseeküste. Doch auch Urlaube direkt vor der Haustür scheinen mit Wohnmobil oder – wagen beliebt zu sein. Die Auswertung der Suchanfragen im Mai und Juni auf dem ADAC-Campingportal ergibt, dass die Urlauber aus NRW auch nach Campingplätzen an Rhein und Ruhr suchen.

Knapp 60 Prozent suchten auf dem Portal nach Urlaub im eigenen Land, 2019 war es nur jeder Dritte (32%). Fast jede zweite Suche aus NRW fiel auf einen Campingplatz in Schleswig-Holstein (19 %), Niedersachsen (17 %) oder Mecklenburg-Vorpommern (9 %). Die beliebten Plätze an Nord- und Ostsee und an der mecklenburgischen Seenplatte sind für die Sommerferien nahezu ausgebucht. Ansonsten bevorzugten Camper aus NRW das eigene Bundesland (17 %) und Bayern (14 %), heißt es in der Auswertung vom ADAC. „Wer jetzt noch kurzfristig einen Campingurlaub in Deutschland plant, sollte in Bundesländern mit geringerer Nachfrage wie Thüringen oder Hessen suchen“, rät ADAC Tourismus-Experte Dirk Schneider.

Soll es mit dem Camper dann doch ins Ausland gehen, dann ist Italien besonders beliebt. Elf Prozent suchten auf dem Campingportal des ADAC nach einem Campingurlaub in Italien. Es folgen Kroatien (9 %) und Frankreich (5 %).

Auch die Nachfrage nach Wohnmobilvermietungen ist laut ADAC gestiegen. „Wer kurzfristig ein Fahrzeug sucht, geht häufig leer aus“, sagt Schneider. Der Tipp des ADAC Experten: „Es lohnt sich, den Suchradius um den Wohnort auf bis zu 40 Kilometer zu erweitern.“ Es gibt zudem die Möglichkeit, Wohnmobile bei Privatpersonen zu mieten. Doch der Experte rät zur Vorsicht: „Mieter sollten bei privaten Angeboten unbedingt darauf achten, dass das Wohnmobil als sogenanntes Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen ist. Sonst kann es Probleme mit der Versicherung geben“, sagt Schneider. Auch andere Fragen müssen geklärt werden: Wer wird im Versicherungsschein als Fahrer eingetragen? Ist das Fahrzeug vollkaskoversichert und wie hoch ist die Selbstbeteiligung? Wer trägt den Rückstufungsschaden und die Kosten der Selbstbeteiligung im Schadensfall?

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