Mehr Außengastronomie Erweiterte Terrassen in Paris sollen nach Corona bleiben

Paris · In der französischen Hauptstadt lädt ohnehin fast jede Bar mit ihren Terrassen und Außenbereichen auf einen Aperitif ein. Die Pandemie zwang Restaurants und Bistros, dieses Angebot sogar noch zu erweitern - das soll nun so bleiben.

 Seit der Corona-Pandemie ist ganz Paris gefühlt wie ein einziges Freiluft-Café - mit XXL-Terrassen. Foto: Julia Naue/dpa

Seit der Corona-Pandemie ist ganz Paris gefühlt wie ein einziges Freiluft-Café - mit XXL-Terrassen. Foto: Julia Naue/dpa

Foto: Julia Naue

Ganz Paris soll auch nach der Corona-Krise eine
Terrasse bleiben - zumindest im Sommer. Nach dem ersten Lockdown im
vergangenen Jahr hatten Pariser Restaurants und Bars ihre Terrassen
provisorisch erweitert, damit die Menschen genug Abstand voneinander
halten können.

Diese erweiterten Terrassen sollen nun dauerhaft
bleiben, kündigte die Stadt am Montag an. Betreibende in der
Gastronomie müssen sie künftig genehmigen lassen. Dann sollen sie
jedes Jahr vom 1. April bis zum 31. Oktober erlaubt sein.

Die Terrassen waren im vergangenen Jahr auf Parkstreifen oder
Fußwegen entstanden - einige Läden hatten sich mit ein paar
Holzpaletten eine richtige kleine Oase mitten auf der Straße
geschaffen. Auch in diesem Jahr hat die Stadt für die Terrassen eine
zeitweise Ausnahmegenehmigung erlassen. Wer seine Terrasse ab Juli
weiter offen halten will, muss nun einen Antrag stellen. Für die
Terrassen gelten dann auch besondere Regelungen. So müssen sie um
22.00 Uhr schließen und am Ende der Saison vollständig wieder
abgebaut werden. Außerhalb der Betriebszeiten müssen die Möbel
weggeräumt werden. Sie müssen auch bestimmte Sicherheitsstandards
erfüllen.

Rund 9800 Terrassen seien im vergangenen Sommer in Paris registriert
worden, so die Stadt. Sie seien auch eine „Antwort auf die
Veränderungen in der Nutzung des öffentlichen Raums“. In der
französischen Hauptstadt warten die meisten Brasserien und
Restaurants sowieso mit einer Markise und ein paar Tischen und
Stühlen an der frischen Luft auf. Doch dort ist es häufig richtig eng
und voll - während der Pandemie also keine gute Idee. Seitdem die
Terrassen erweitert worden sind, wirken manche Straßen in den
Ausgehvierteln fast wie komplette Fußgängerzonen.

© dpa-infocom, dpa:210608-99-905127/5

(dpa)
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