Verschärfte Einreiseregeln Türkei und Kroatien werden Corona-Hochinzidenzgebiete

Berlin · Die Bundesregierung hat neue Länder zu Hochinzidenzgebieten erklärt. Auch die Reiseländer Türkei und Kroation gehören dazu. Israel wurde hingegen von der Liste gestrichen.

 Die Bundesregierung hat die Türkei nun als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Ab dem 11. April gelten daher bei der Einreise nach Deutschland verschärfte Regeln. Foto: Marius Becker/Archiv/dpa

Die Bundesregierung hat die Türkei nun als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Ab dem 11. April gelten daher bei der Einreise nach Deutschland verschärfte Regeln. Foto: Marius Becker/Archiv/dpa

Foto: Marius Becker

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei, Kroatien, die Ukraine und Armenien ab Sonntag (11. April) als Hochinzidenzgebiete mit leicht verschärften Einreiseregeln ein. Das gab das Robert Koch-Institut nun im Internet bekannt.

Praktische Auswirkungen hat das nur für Reisende, die aus diesen Ländern auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mit sich führen. Flugreisende müssen sich ohnehin generell vor Abflug testen lassen.

Mit Malta, Lettland und der Slowakei werden drei EU-Länder am Sonntag wieder von der Liste der Hochinzidenzgebiete gestrichen und als „normale“ Risikogebiete eingestuft. Besonders für Reisende aus der Slowakei dürfte das eine Erleichterung bedeuten, weil von dort viele Menschen auf dem Landweg nach Deutschland kommen.

Als Hochinzidenzgebiet werden Länder eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über einen gewissen Zeitraum über 200 liegt. Inzwischen ist das bei mehr als 40 Ländern weltweit der Fall.

Israel hingegen wird zurückgestuft und ist ab Sonntag kein Risikogebiet mehr, womit auch die Quarantänepflicht wegfällt. Auch das hat für Reisende aus Deutschland nur geringe Auswirkungen, weil Israel ein weitgehendes Einreiseverbot verhängt hat, für das es nur wenige Ausnahmen gibt. Die Palästinensischen Gebiete bleiben Hochinzidenzgebiet.

Die Palästinensischen Gebiete werden von der Bundesregierung dagegen weiterhin als Hochinzidenzgebiet geführt. Die Impfkampagne ist dort deutlich langsamer angelaufen. Mehrere Menschenrechtsgruppen haben Israel als Besatzungsmacht vorgeworfen, nicht genug für die Impfung von im Westjordanland und im Gazastreifen lebenden Palästinensern zu tun. Israel betonte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) laut Abkommen selbst für Gesundheitsfragen zuständig sei.

Kleine Änderungen auf der Risikoliste des RKI gibt es ab Sonntag noch für Spanien und Finnland. In Spanien wird die Extremadura wieder als Risikogebiet eingestuft. In Finnland wird eine Region von der Risikoliste gestrichen und eine kommt neu hinzu.

© dpa-infocom, dpa:210409-99-139985/3

(dpa)
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