220 helfende Hände zwischen Start und Ziel

Die meisten Teilnehmer werteten das Wetter als "wunderbar wie eigentlich fast immer beim Wandertag". Dennoch hatten die 30 Hilfskräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die seit 7.30 Uhr auf den Beinen waren, einiges zu tun.

220 helfende Hände zwischen Start und Ziel
Foto: Martin Gausmann

Vorwiegend handelte es sich um kleine Blessuren, erklärte Einsatzleiter Marco Hengsberg: Pflaster halfen bei Blasen an den Füßen und eine Kühlung beim umgeknickten Fuß oder bei Insektenstichen. Allerdings mussten auch fünf Personen sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Kreislauf hatte bei ihnen doch unter der schwülen Hitze zu leiden gehabt. Einige hatten laut DRK zu wenig getrunken oder sich überanstrengt. Gerade Senioren hätten in teilweise recht ernst zu nehmendem Zustand behandelt werden müssen. Für Aufsehen sorgte ein Rettungshubschraubereinsatz an der Pausenstation Mönchsheide, der den Notarzt auf schnellem Weg zum Patienten brachte, dann aber ohne Patient wieder abhob.

Der Kranke kam per Rettungswagen ins Krankenhaus. Um kleine Wehwehchen kümmerte sich auch die Feuerwehr Remagen um Michael Zimmermann. Sie hatte sich an der Kripper Rheinpromenade und oberhalb der Remagener Apollinariskirche postiert, um Überquerungshilfe zu leisten.

Doch aufgrund Schwüle und Steigung fuhren sie den ein oder anderen schnaufenden Teilnehmer ins "Tal" zurück oder klebten eine lose Schuhsohle fest. Zusammen mit der Feuerwehr Bad Breisig um Manfred Lammerich waren 20 Kameraden im Einsatz.

Guido Coßmann und Harald Windolph sind, wie viele Teilnehmer auch, "Wiederholungstäter": Die beiden Leiter der Bundespolizei sorgen seit eh und je für den guten Geschmack, wenn es um die Erbsensuppe geht.

25 ihrer Mitstreiter versorgten die 4 700 Wanderer im Ziel im Kurpark von Breisig mit 600 Litern Erbsensuppe. Mit den 35 GA-lern waren demnach 110 Hilfskräfte, sprich 220 helfende Hände pausenlos im Einsatz. Rund die Hälfte der Teilnehmer entschied sich für die "kleine" Strecke ebenerdig entlang des Rheins.

Knapp 35 Prozent nahmen die goldene Mitte mit 20 Kilometern und der Rest stellte sich der extremen Herausforderung der 30 Kilometer. GA-Cheforganisator Klaus Gering zog mehr als zufrieden Bilanz: "Toll auch, was die Mitstreiter aus dem Kurpark Bad Breisig gemacht haben." Er blieb nur eine Antwort schuldig: Das Ziel 2012 steht noch nicht fest.

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