GA-Wandertag 240.000 Erbsen für die Hungrigen

SIEGBURG · Wenn am Sonntag, 7. September, die meisten Teilnehmer am GA-Wandertag noch im Bett liegen, ist für Stephan Ley und seine Mannen die Nacht längst vorüber.

Um fünf Uhr morgens beginnt für sie der Dienst in der Küche des Ausbildungszentrums der Bundespolizei (BuPol) in Swisttal-Heimerzheim. Denn dann wird die Erbsensuppe frisch gekocht, mit der ab Mittag am Siegelsknippen - dem Start und Ziel des Wandertages - die hungrigen Teilnehmer gestärkt werden. Die Bundespolizei, früher Bundesgrenzschutz, hat Erfahrung mit dem GA-Wandertag: Seit 36 Jahren unterstützt sie das Ereignis, wobei die Koordination diesmal erstmalig bei Michael Bernhardt liegt. Der Oberkommissar ist am Standort der Bundespolizei in Heimerzheim für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Wenn Ley und seine Mitstreiter in aller Herrgottsfrühe mit der Erbsensuppe loslegen, haben sie bereits samstags schon vorbereitet, was alles in den großen Kochkessel kommt: 60 Kilogramm grüne trockene Erbsen mussten über Nacht eingeweicht werden, 120 Kilogramm Schweineschulter und Schweinespeck im Verhältnis eins zu eins, 60 Kilogramm Kartoffeln der Sorte Cilena geschält und gekocht werden. Zudem waren je 30 Kilogramm Möhren, Knollensellerie und Lauch zu würfeln.

Zehn getrocknete Erbsen haben im Schnitt eine Masse von 2,5 Gramm, macht bei 60 Kilogramm schließlich 240.000 Erbsen, die für 2500 Portionen à 300 Gramm im Kochkessel verschwinden. Schulterfleisch und Speck werden samstags bereits gekocht und in Würfel geschnitten. Sechs bis acht Mann hat Ley dann im Einsatz, damit auch alles frisch und rechtzeitig zum Einsatzort Siegelsknippen kommt.

Die große Menge an Wanderern schreckt Ley überhaupt nicht. In der Kantine des Ausbildungszentrums werden täglich bis zu 700 Mitarbeiter der Bundespolizei und anderer dort heimischer Dienststellen versorgt: täglich frisch, mittags drei Gerichte, bei deren Angebot auch auf religiöse Gepflogenheiten geachtet wird.

Neben der Erbsensuppe sorgt die Bundespolizei auch noch für Getränke: An den fünf Pausenstationen schenken die Beamten auch Kaffee und Tee aus. Aus Erfahrung weiß Ley, dass mehr Tee getrunken wird. Also hat er mal 3000 Becher Tee und 2000 Becher Kaffee eingeplant.

Diese Getränke werden ebenfalls in Heimerzheim frisch zubereitet und in Thermoskannen zur Strecke gebracht. Weil die Mannschaft der Bundespolizei sonntags nur ein kleines Fahrzeug zur Verfügung hat, wird ein Shuttle-Dienst zwischen Heimerzheim und Siegelsknippen eingerichtet. Voll hin, leer zurück. Da wird es den Wanderern an nichts fehlen.

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