Am Ziel des GA-Wandertags Mit Römern am Hexenturm

Rheinbach · Am Ziel des diesjährigen GA-Wandertags in Rheinbach warteten Entspannung und Legionäre auf die etwa 3000 Wanderer.

Man muss im Rhythmus bleiben, das ist das Wichtigste. Nach diesem Grundsatz hatte sich am Sonntag Angelika Schaaf die 30-Kilometer-Strecke vorgenommen. Zum ersten Mal, wie die 76-jährige sportliche Beuelerin gut gelaunt bei einer Querung in Hardt-Sürst erzählte: "Letztes Jahr habe ich die 20 Kilometer gemacht, da war mir schon klar, dass ich dieses Jahr die 30 Kilometer versuchen werde." Am Anfang musste ihr zwar der lange Regenmantel ihres Mannes noch gute Dienste tun, doch nur für kurze Zeit.

Auch Alex Poschmann (26) und Laura Poschmann (22) aus Bad Godesberg waren bei Regen gestartet. "Ich habe ein paar Jahre in Irland gelebt, das bisschen Regen vorhin war doch gar nichts", fand Alex Poschmann. Beide waren sich mit Angelika Schaaf einig, dass die Strecke sehr angenehm und sehr abwechslungsreich sei. Sie führte durch den Kommunalwald und den Forst von Brauchitsch, durch Feld und Flur, entlang von Teichen und von Spuren des früheren Erzbaus, durch kleine Wohnweiler, nach einer Zwischenrast mit Stärkung zwischen Todenfeld und Hilberath wieder bergab und vorbei an der "Krus Boch", der hundert Jahre alten Hexenbuche.

Auf der 20-Kilometer-Strecke zufällig kennengelernt hatten sich die Familien Türck aus Bonn-Lengsdorf und Hochhaus aus Bornheim-Hemmerich, die gleiche gemeinsame sportliche Interessen festgestellt hatten. "Es ist ein super Tag, super Strecke bei idealem Wanderwetter", waren sie sich einig.

Die "super Strecke, landschaftlich und wegemäßig" sorgte auch bei Ursel Wegener aus Godesberg, die bereits zum zehnten Mal beim GA-Wandertag dabei war, für gute Wanderlaune. "Schöne Blicke, auch schöne schmale Pfade" kennzeichneten für Monika Möller aus Unkel die 20er-Strecke. "Es ist einfach alles einladend. Wir sind dankbar, wie viele Menschen ihren Sonntag dafür opfern", lobte sie mit Sylvie Buchstein und einer Freundin aus Königswinter-Heisterbacherrott die Helfer und Organisatoren. Dann ging es für die Wanderinnen noch ein kleines Stück bergan, bevor sie am mit 409 Metern höchsten Punkt des Rheinbacher Stadtgebietes, am Hochbehälter oberhalb von Todenfeld, den einzigartigen Ausblick auf der einen Seite Richtung Swist-Ebene, auf der anderen Seite Richtung Ahrgebiet genießen konnten. Die 20er- und die 30er-Wanderstrecke führten auf unterschiedlichen Routen vorbei am Basaltkegel Tomberg mit der mittelalterlichenTomburgruine durch den Rheinbacher Wald zum Ziel im Schatten des mittelalterlichen Hexenturms und der ehemaligen Rheinbacher Burg. Dort herrschte über Stunden Volksfeststimmung. So verstärkte die Band "Songs to go" mit ihrem beschwingten Jazz und Swing die gute Laune noch einmal mehr.

Die Kapelle Wormersdorfer Landsknechte spendete ihre Gage dem GA-Weihnachtslicht.

Der Freundeskreis Römerkanal informierte an seinem Stand mit Filmen und Schaubildern über das römische Bauwerk und die Projekte des Vereins. Unterstützt wurden sie von einer Gruppe der "Milites Bedenses", eines Vereins für experimentelle praktische Archäologie, in original nachgeschneiderter Kleidung und Ausrüstung. "Wir haben in Rheinbach und Umgebung großes römisches Erbe", so Haiko Dietrich. Er war als römischer Legionär gerüstet, Uwe Guardia als römischer Bogenschütze ausgerüstet, während Sabine Guardia und Eva Hammer als römische Dame und Frau niederen Ranges gekleidet waren. Am Info-Stand des Landesbetriebs Wald und Holz hatten Janine Tölle, Philipp Lewandowski, Matthias Berndt und Aline Feldemann jede Menge Info-Material.

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