Bestes Wetter Sonnenschein verwöhnt die Teilnehmer des GA-Wandertags

Swisttal · Bei perfektem Wanderwetter sind rund 4500 Aktive auf der Strecke des 41. GA-Wandertag von Swisttal durch den Kottenforst gewandert.

Jeder neue Lebensabschnitt bringt ein gehöriges Stück Spannung mit sich. Damit der Wechsel auf die weiterführende Schule und die damit einhergehenden Ungewissheiten nicht so schwerwiegender Natur sind, schnüren die Fünftklässler des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums (CvO) aus Bonn-Ückesdorf die Wanderschuhe, um beim GA-Wandertag mitzumachen. "Insbesondere die Eltern lernen sich bei der Gelegenheit untereinander kennen", berichtet Familienvater Alessandro Lanfranconi. "Von dem Angebot wird heute rege Gebrauch gemacht", berichtet er. Rege sind auch die Gespräche auf dem Parkplatz von Burg Heimerzheim, dem Startpunkt des 41. GA-Wandertags. Kein Wunder: Je 32 Kinder in vier Klassen plus deren Elternschaft und Lehrer gehen am Sonntagmorgen an den Start.

Da der GA-Wandertag zumeist kurz nach den Sommerferien startet, in diesem Jahr exakt eineinhalb Wochen nach der unterrichtsfreien Zeit, gilt die Teilnahme der kompletten Jahrgangsstufe fünf am GA-Wandertag am CvO schon als eine Art Tradition, die die Schule gerne pflegt - gleichgültig, wo im GA-Verbreitungsgebiet der GA-Wandertag stattfindet. "Diese Form des Kennenlernens machen wir schon seit Jahren beim GA-Wandertag", sagt Klassenlehrer Markus Grünter, bevor die Klassenlehrer das Zeichen zum Aufbruch auf die Fünf-Kilometer-Strecke geben.

Start an der prachtvollen Burg Heimerzheim

Von der prachtvollen Burg Heimerzheim wandern alle Teilnehmer zunächst von Heimerzheim aus in den Kottenforst. Dass allerlei dunkelblaue Hubschrauber hoch über dem Swisttaler Ortsteil brummen, hängt mit dem Tag der offenen Tür der Bundespolizei in Heimerzheim zusammen. Das Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei am Gabrielweg ist nicht nur Zielort des 41. GA-Wandertags, der Standort feiert mit dem Tag der offenen Tür außerdem sein 40-jähriges Bestehen.

Aber: Kaum lassen die Wandersleut' Heimerzheim hinter sich, tauchen sie ein in die Stille des Kottenforsts. Während die Fünf-Kilometer-Absolventen nach geschaffter Strecke frühzeitig das Ziel bei der Bundespolizei ansteuern, streben die anderen dem Eisernen Mann entgegen. Nach etwa 4,5 Kilometern Wegstrecke ist die sagenumwobene Eisenstele mitten im Wald nicht nur ein beliebtes Fotomotiv der Wanderer, sondern auch ein gerne genutzter Rastpunkt für alle, die zehn, 20 oder 30 Kilometer unterwegs sind.

Viele zieht es sogleich zum Getränkestand der Bundespolizei sowie zum Stand der Bonner Bäckerinnung. Am umfangreichen Angebot von Bäckermeister Armin Klein, Chef der Bonner Bäckerei Elmar Klein, lässt sich ablesen, wie unterschiedlich Wanderer eine Pause bestreiten. Während viele zur eher herzhaften Laugenstange oder einem Pizzataler tendieren, erfreuen sich auch Obst- und Streuselteilchen großer Beliebtheit - letzteres gleichsam als eine Art Belohnung für die sportliche Ertüchtigung in freier Natur. "Man kann nicht sagen, in welche Richtung das Pendel schlägt. Es hält sich zwischen herzhaft und süß die Waage", berichtet Armin Klein.

Schönheit und Einzigartigkeit des Waldes

Wem es nicht nur nach Nasch- und Backwerk sondern auch ein paar Informationen über die Schönheit und Einzigartigkeit der Villewälder - wie dem Kottenforst - gelüstet, ist bei Forstdirektor Stephan Schütte und seinem Team vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft goldrichtig. Bereits auf der Strecke informieren Hinweistafeln über Biotope oder andere forstliche oder ökologische Besonderheiten am Wegesrand. An der Pausenstation zeigen die Forstfachleute etwa, wie sich unterschiedliche Tierspuren deuten lassen oder wie viele Gehölze die Villewälder zu bieten haben. Beeindruckt vom Angebot an Information und Erfrischungen ist Robert Lambertz aus Rheinbach, der eine Gruppe von sieben Mitwanderern anführt.

"Wir haben bei Facebook vom GA-Wandertag erfahren und sind zum ersten Mal mit dabei", berichtet er. "Dieses Mal wollen wir die zehn Kilometer schaffen, beim nächsten Mal vielleicht mehr", so Lambertz. Wer sich für die Strecke über 30 Kilometer entscheidet, kann sich nach 12,1 Kilometern am Alfterer Aussichtspunkt Böhling mit einer fantastischen Aussicht auf Bonn und das Siebengebirge für die Strapazen belohnen. Von dort geht es dann über Alfter, die Waldville und das Forsthaus Buschhoven zurück.

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