Handgemachtes Yeah Yeah Yeah von Schrader@Parisi Der GA-Sommergarten ist zurück

Bonn · Alles wie früher: Der GA-Sommergarten ist zurück. Bei der ersten Ausgabe begeisterten Schrader@Parisi. Weitere Termine stehen an.

 Eine Decke, ein Picknickkorb und gute Musik - so kann man es sich auf dem Dach der Bundeskunsthalle gemütlich machen.

Eine Decke, ein Picknickkorb und gute Musik - so kann man es sich auf dem Dach der Bundeskunsthalle gemütlich machen.

Foto: Thomas Kölsch

Am Ende war es knapp: Der Abschluss des ersten GA-Sommergarten-Konzerts seit drei Jahren und die ersten Regentropfen des Tages lieferten sich ein enges Rennen. Der Begeisterung des Publikums angesichts des spannenden Auftritts des Duos Schrader@Parisi konnte dies allerdings nicht trüben.

Mehrere Hundert Zuschauer waren am Sonntag auf das Dach der Bundeskunsthalle gekommen, um bei der Wiederbelebung der beliebten Veranstaltungsreihen in der vordersten Reihe zu sitzen und um gute handgemachte Musik zu erleben, schlicht im Arrangement, aber exzellent im Klang. Dazu ein Picknickkorb, ein Gläschen Wein oder ein Bier, ein Platz auf Bank, Liege oder Decke, und schon war alles so wie früher, vor der Pandemie. Auch damals hat man sich von ein paar dunklen Wolken nur selten schrecken lassen.

GA-Sommergarten mit Schrader@Parisi
32 Bilder

GA-Sommergarten mit Schrader@Parisi

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Foto: Thomas Kölsch

Bunter Musikwundertüte

Musikalisch präsentierten Andreas „Schrader“ Dorn, der unter anderem bei den Räubern spielt, und sein Kollege Franco Parisi eine vielseitige, bunte Wundertüte mit Hits aus vier Jahrzehnten. Eric Clapton („Change The World") traf auf Duffy („Mercy"), Crowded House („Weather With You") auf Imagine Dragons („Radioactive"), Depeche Mode („Personal Jesus") auf One Republic („Counting Stars") – allesamt Songs, die von wuchtigen Effekten befreit und konsequent auf das Wesentliche reduziert worden waren, auf ein bisschen Gitarren-Geschrammel und auf souveränen, intensiven Gesang. Lagerfeuer-Akustik-Pop, nur eben auf gehobenem Niveau.

Die volle Stimme Parisis harmonierte hervorragend mit dem schnarrenden Organ seines Duo-Kollegens, der zugleich leidenschaftlich die Akkorde anschlug, bei Bedarf aber auch zu weitaus mehr imstande war. Und wenn auch das nicht ausreichte, stand ja noch das Publikum bereit, das die drei Konzertblöcke genoss und nur zu gerne mitklatschte oder im Wechsel mit den beiden charismatischen Künstlern auch das ein oder andere beherzte „Yeah“ über das Dach schallen ließ. Dazu ließen es sich einige mit besonderen Picknickkörben gut gehen, die das Museums-Restaurant Speisesaal anbot.

Als nächstes Jazz

Noch drei weitere Termine stehen in den kommenden Wochen beim GA-Sommergarten auf dem Programm. Zunächst wird die Jazzsängerin Masha Bijlsma mit ihrem Trio am 10. Juli auf dem Kunsthallen-Dach auftreten und mit Marcus Schinkel einen Lokalmatador an den Tasten haben; am 24. Juli kommt das neunköpfige Muito Kaballa Power Ensemble mit seiner wilden Mischung aus akfrikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen sowie modernen Einflüssen in die Bundesstadt; und zum Abschluss am 7. August wird sich das Flamenco-Nuevo-Duo Tierra Negra in die Tradition von Paco de Lucia und anderen exzellenten Gitarristen stellen.

Alle Konzerte beginnen um 11.30 Uhr und dauern inklusive Pausen etwa drei Stunden. Der Eintritt zu den Konzerten auf dem Dach der Bundeskunsthalle ist frei. Für den besonderen Genuss kann ein Picknickkorb für zwei Personen mit einer Käseauswahl, Konfitüre, Bauernbrot, Croissants, Obstsalat, Sekt oder Wein, Orangensaft und Mineralwasser zum Preis von 39,50 Euro unter info@bundeskunsthalle-gastro.de vorbestellt werden.

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