Zum Abschluss Tango-Rhythmen und Herbstgefühle Der GA-Sommergarten verabschiedet sich mit Andy Miles

Bonn · Mit dem Solo-Klarnettisten des WDR Rundfunkorchesters Andy Miles findet die diesjährige Saison des GA-Sommergartens seinen Abschluss. Doch bereits 2018 folgt auf dem Dach der Bundeskunsthalle die Fortsetzung.

Andy Miles spielt auf dem Dach der Bundeskunsthalle beim GA-Sommergarten.

Andy Miles spielt auf dem Dach der Bundeskunsthalle beim GA-Sommergarten.

Foto: Thomas Kölsch

Bei der Musik konnte die Sonne gar nicht anders, als sich zumindest ab und zu mal blicken zu lassen. Andy Miles, Solo-Klarinettist des WDR Rundfunkorchesters, hat am Sonntag mit einem abwechslungsreichen und spannenden Tango-Konzert die Saison des GA-Sommergartens zu einem hervorragenden Abschluss gebracht.

Der charmante Musiker hatte sich mit einigen versierten Kollegen zusammengetan, die zum Teil schon mit Manuel Torres auf dem Dach der Bundeskunsthalle gewesen waren, und nahm sich des lateinamerikanischen Stils in all seinen Facetten an. Klassischer Tango und Tango Nuevo, moderne Kompositionen und auch verwandte Tänze wie etwa Cha Cha Cha und Bolero standen auf dem Programm. Auch ein Ausflug in den Klezmer sorgte für Begeisterung – ebenso wie der umjubelte Auftritt von Gastsängerin Patricia Gamero. Die Chilenin präsentierte mit ihrer markanten Stimme einige traditionelle Lieder und harmonierte dabei bestens mit dem virtuosen Spiel von Miles und seinen Freunden. Zudem war ihre Leidenschaft ansteckend und sorgte dafür, dass der ein oder andere Besucher doch mal ein kleines Tänzchen wagte.

Während die Musik noch einen letzten, zum Teil wehmütigen Blick auf den Sommer warf, war das Wetter schon beim Herbst angelangt. Dennoch hatten sich wieder Hunderte oberhalb des Museumsplatzes versammelt. „Die Konzertreihe bietet einfach eine tolle Mischung“, sagte etwa Besucherin Martina Dombrowski. „Baum's Bluesbenders waren klasse, aber auch Antiquariat hat mir mit der starken Sängerin und dem brillanten Gitarristen sehr gut gefallen. Deshalb komme ich auch immer wieder gerne hierhin.“

Ähnliche Rückmeldungen hatte auch Michael Klevenhaus erhalten, der als Chef des Café-Restaurants „Speisesaal“ zusammen mit Bitburger den GA-Sommergarten unterstützt und für das kulinarische Angebot zuständig ist. „Ich glaube, dass das Publikum vor allem die Leichtigkeit vieler Konzerte genießt“, sagte er. „Auf dem Dach entsteht immer so eine Art von Urlaubsgefühl. Gleichzeitig kann das Publikum immer wieder etwas Neues erleben. Ich persönlich war zum Beispiel vom Rouzbeh Asgarian Septett fasziniert, weil dessen Musik zu der Iran-Ausstellung in der Bundeskunsthalle passte. Herrlich ist aber auch Andy Miles, in dessen Musik man sich einfach fallen lassen kann.“

Bei solchen Rückmeldungen ist es kein Wunder, dass der GA-Sommergarten auch im kommenden Jahr weitergehen wird. „Wir werden weiterhin eine große Vielfalt an musikalischen Richtungen präsentieren“, verspricht Eva Bühler, Leiterin der GA-Marketingabteilung. „Es gibt schon einige Ideen und Anregungen, mit denen wir uns jetzt beizeiten auseinandersetzen werden. Sicherlich werden wir wieder einige bekannte Formationen einladen, gleichzeitig wollen wir aber auch neuen Bands eine Chance geben.“

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