Sanfte Klänge aus Chile Manuel Torres verzaubert beim GA-Sommergarten

Bonn · Getanzt wird nicht. Geträumt dagegen schon. Der Chilene Manuel Torres setzt bei seinem Auftritt beim GA-Sommergarten eine friedvolle und leicht melancholische Note.

Es sind eher ruhige Lieder, die Manuel Torres für seinen Auftritt beim GA-Sommergarten auf dem Dach der Bundeskunsthalle ausgesucht hat, Lieder mit einer friedvollen, manchmal aber auch leicht melancholischen Note. Traditionelle Stücke aus Chile und denm angrenzenden lateinamerikanischen Staaten stehen Seite an Seite mit Eigenkompositionen, darunter einem Stück, dass Torres einst für seine Tochter geschrieben hat. "Damals war sie mein Baby", erinnert sich der Musiker mit der charmanten, weichen Stimme und lacht. "Heute ist sie 29." Wie die Zeit vergeht.

Das läst sich auch über den GA-Sommergarten sagen. Mehr als die Hälfte der für 2017 geplanten Konzerte ist schon wieder vorbei, eine bunte Mischung, in die sich Torres mit seinen feinen Balladen hervorragend einfügt. "Ursprünglich wollte ich ja etwas energischer und ernster werden, aber ich glaube, dass wir an diesem Vormittag ein kleines bisschen Ruhe gut gebrsuchen können", sagt er und hat wahrscheinlich Recht. Zwar ist es nicht mehr so heiß wie noch am Tag zuvor, dennoch ist das Wetter ein wenig drückend.

GA-Sommergarten mit Manuel Torres

Viele Besucher ruhen sich einfach nur auf der Wiese aus, haben die Augen geschlossen und suchen nach etwas Entspannung, andere nutzen die Gelegenheit zu einem kleinen Picknick. Torres und seine Band liefern dazu die ideale Begleitung: Der Chilene mit der Gitarre ist ein exzellenter Geschichtenerzähler, der mit dem Tastenvirtuosen Pablo Paredes und dem Saxofonisten Sergio Teran über zwei starke Improvisateure verfügt. Im Hintergrund sorgen derweil der Perkussionist Pablo Sans und der Bassist Fritz Hobel für den nötigen Groove. Beim Publikum kommt dies hervorragend an, so wie schon vor drei Jahren - damals war Torres das letzte Mal beim GA-Sommergarten. "Ich spiele einfach gerne hier", sagt er. "Das Publikum ist interessiert und fokussiert, das gefällt mir immer besonders gut."

In zwei Wochen kann sich das Publikum erneut auf lateinamerikanische Rhythmen freuen. Dann wird mit Samba Jazz Clube eine junge brasilianische Band auf das Dach der Bundeskunsthalle kommen, die traditionelles Liedgut mühelos mit modernem Latino-Pop und der Freiheit des Jazz zu kombinieren weiß. Das Quartett wird wie gewohnt von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr bei freiem Eintritt aufspielen, während Bitburger und das Café-Restaurant "Speisesaal" sich um die kulinarischen Bedürfnisse kümmern.

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