Halbzeit der Konzertreihe Masha Bijlsma begeistert beim GA-Sommergarten

Bonn · Masha Bijlsma verzückt bei ihrem Auftritt 800 Gäste des GA-Sommergartens mit ihren Interpretationen gängiger Standards des American Songbooks. Als nächstes tritt in der Konzertreihe das Muito Kaballa Power Ensemble auf.

Die Sonne hat Masha Bijlsma nicht beschwören können. Dabei hat die Jazz-Sängerin wirklich alles versucht, hat mit ihr gesprochen und sie besungen. Doch so ein Gestirn kann hartnäckig sein. Dafür hatte Bijlsma beim Publikum des GA-Sommergartens umso mehr Erfolg: Auf dem Dach der Bundeskunsthalle sang sie sich in die Köpfe und Herzen der mehr als 800 Gäste, die am vergangenen Sonntag auf die Museumsmeile gekommen waren, um eigenwillige, pfiffige und spannende Interpretationen gängiger Standards des American Songbooks zu hören.

Die 51-Jährige mit der ungeheuer vielseitigen Stimme schmetterte, zelebrierte und verzierte Klassiker wie „Lullaby of Birdland“, „Don't get around much anymore“ oder“Cry me a river“ auf ihre ganz besondere Art, mal mit ungewöhnlicher Rhythmik oder Phrasierung, dann wieder durch eine entsprechende Stilistik. Begleitet von Marcus Schinkel (Piano), Walfried Böcker (Bass) und ihrem Vater Dries Bijlsma (Schlagzeug) macht sie so jeden Song zu einem Erlebnis.

Konzert findet Anklang beim Publikum

Beim Publikum kam das gut an. Die Bierbänke auf dem Dach der Bundeskunsthalle waren schon vor dem Beginn des ersten Sets nahezu vollständig belegt, was aber nicht so schlimm war, hatten doch die meisten Nachzügler eine Picknickdecke im Gepäck und mitunter schon einen der Verpflegungskörbe bestellt, die das Restaurant Provisorium anbietet.

Ein bisschen schlemmen, ein bisschen genießen, ein bisschen Jazz – man kann einen Sonntag schlechter verbringen. Masha Bijlsma stellte denn auch sicher, dass sie dem Publikum nicht zu viel zumutete, gleichzeitig aber auch ein paar Stücke anstimmte, die nicht ganz so häufig erklingen, so wie etwa Abbey Lincolns „Tender as a rose“; dieser Dame widmet sich Bijlsma sogar mehrfach.

Mit dem Abschluss dieses Konzertes ist es schon Halbzeit beim GA-Sommergarten. Am Sonntag in zwei Wochen (24. Juli) geht die Reihe mit dem Muito Kaballa Power Ensemble und ihrer wilden Mischung aus afrikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen sowie modernen Einflüssen weiter, wie immer beginnend um 11.30 Uhr. Der Eintritt zu den Konzerten auf dem Dach der Bundeskunsthalle ist frei. Den Picknickkorb für zwei Personen kann zum Preis von 39,50 Euro unter info@bundeskunsthalle-gastro.de vorbestellt werden.

Eine Fotostrecke des Konzert findet sich online auf ga.de/sommergarten

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