GA-Sommergarten Nossa Levada gelingt es die Zuhörer mitzureißen

BAD GODESBERG · Regen? Nicht mit uns, scheint sich die Formation Nossa Levada gedacht zu haben. Berauscht von dem glücklichen Sieg der brasilianischen Mannschaft gegen Chile bei der Fußball-WM hat die Band am Sonntag bei ihrem GA-Sommergarten-Konzert im Rheinhotel Dreesen alles aufgefahren, um die Wolken zu vertreiben.

Heiße Rhythmen, rasende Melodien - und als Überraschung eine Samba-Tänzerin und einen Capoeirista. Da kommt Freude auf. Und Sonne. Denn die ließ sich nach dem ersten Set von Nossa Levada tatsächlich blicken. Und blieb.

Während sich das Wetter schnell auf die Seite der Band rund um Frontmann Alexandro Pereira schlug, zeigte sich das Publikum im Kastaniengarten schwieriger: Zwar waren sie von der Darbietung begeistert und erfreuten sich am Anblick der zunächst ins knappe Kostüm gekleideten Samba-Tänzerin, die sich mit Leidenschaft durch die Reihen bewegte und sich bemühte, jedem im Raum einen Blick auf ihr Können zu gewähren.

[kein Linktext vorhanden]Eine aktivere Teilnahme blieb jedoch zunächst außen vor, obwohl mit "Mas que nada", "In the Middle" und "Oye como va" gleich zu Anfang einige Superhits auf dem Programm standen. Doch so sehr Pereira auch zum Tanzen aufforderte, mehr als ein paar Kinder konnte er einfach nicht animieren.

Singen und Klatschen funktionierte dagegen immer besser, zumal der Capoeirista in einer kleinen Solo-Vorführung ebenfalls auf Letzteres Wert legte. So verwandelte er den Kastaniengarten in eine improvisierte Roda und zeigte seine spektakulären Kampf-Tanzkünste voller Handstand-Variationen und Salti. Nossa Levada sorgte derweil für die musikalische Basis, baute diese dann in den folgenden Sets immer weiter aus, setzte erneut auf die charismatische Stimme Pereiras und ausgedehnte Solo-Ausflüge. Ab und zu kam auch die Tänzerin wieder zum Vorschein. Mit Erfolg: Das Publikum wurde aktiver, ließ sich schließlich gar zu ein paar Zumba-Sets motivieren.

Insgesamt kann das Konzert von Nossa Levada optisch und musikalisch bereits jetzt zu den Höhepunkten der Sommergarten-Reihe gezählt werden. Auch wenn nur ein winziger Einblick in die Welt von Sambadrom und Capoeira möglich war, ließ sich der Reiz des Exotischen nicht verleugnen. Dazu kam jede Menge Spaß - so muss das sein. In zwei Wochen dürfte der vor allem für Fans der rockigeren Gangart gegeben sein: Dann kommt die Bon-Jovi-Coverband Bounce ins Rheinhotel Dreesen.

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