GA-Sommergarten Simon & Simon: In allen Stilen zu Hause

Bonn · Vielseitigkeit ist das Schlüsselwort für Simon & Simon. Das Duo, das am kommenden Sonntag zum GA-Sommergarten auf das Dach der Bundeskunsthalle kommt, brüstet sich damit, nahezu alles spielen zu können, was vom Publikum gewünscht wird: Swing, Country, Jazz, Rock, Pop. Ein ambitionierter Ansatz.

Pianist Simon Holliday und Schlagzeuger Simon Palser spielen seit 25 Jahren zusammen. Das nächste Mal am kommenden Sonntag auf dem Dach der Bundeskunsthalle.

Pianist Simon Holliday und Schlagzeuger Simon Palser spielen seit 25 Jahren zusammen. Das nächste Mal am kommenden Sonntag auf dem Dach der Bundeskunsthalle.

Foto: Eisele

„Bei mir hat das vielleicht etwas mit meiner Erfahrung in Pubs und Clubs zu tun“, erklärt Pianist Simon Holliday im Gespräch. Schon während seiner Zeit im Internat der Chetham's School of Music in Manchester stahl der Brite sich immer wieder davon, um in den Kneipen der Stadt zu spielen. „Ich war minderjährig und verstieß zudem gegen die Statuten der Schule, aber das war mir damals egal“, gesteht er. „Ich habe halt immer gerne alles für jeden gespielt. In gewisser Weise war ich damals eine Art Karaoke-Maschine: Gäste sind zu mir gekommen und wollten ein Lied singen, und ich habe sie dann begleitet.“

Diese Flexibilität hat sich der 52-Jährige Zeit seines Lebens bewahrt, sie gar ins Zentrum seines künstlerischen Schaffens gestellt. „Es gibt für mich nur zwei Arten von Musik: Was das Publikum hören will und was nicht. Ich spiele nur Ersteres.“ Mit seinem Bühnenpartner Simon Palser am Schlagzeug hat er dabei jemanden gefunden, der ebenfalls in allen Stilen zu Hause ist. Seit 25 Jahren spielen die beiden nun schon zusammen. „Wir haben uns durch einen Zufall gefunden“, erinnert sich Holliday.

„Er hat mich angerufen, weil er für einen Auftritt dringend einen Pianisten brauchte, also bin ich eingesprungen. Wir haben sofort gemerkt, dass wir sowohl musikalisch als auch menschlich ein gutes Team sind.“ Und genau dieses wird nun zum GA-Sommergarten kommen. „Ich habe ja schon öfters in diesem Rahmen gespielt und kenne somit das Publikum“, sagt Holliday. „Wir werden also zum einen einige Jazznummern, zum anderen einige Rock'n'Roll-Titel im Programm haben und wollen letztlich in drei Stunden durch 70 Jahre Musikgeschichte reisen.“ Und wenn nun einer wie früher kommen würde, um spontan ein Lied zu singen? Da lacht Holliday. „Das passiert sehr selten. Aber klar, das würden wir schon hinkriegen.“

Von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr werden Simon & Simon bei freiem Eintritt auf dem Museumsdach auftreten. Bitburger und das Café-Restaurant „Speisesaal“ sorgen als Partner für die kulinarischen Angebote. Für gehbehinderte Besucher gibt es im Inneren der Bundeskunsthalle einen Aufzug. Aus statischen Gründen ist die Besucherzahl auf 600 begrenzt.

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