GA-Torfieber Freudentränen nach dem Final-Triumph

Bonn · Bei der fünften Auflage des GA-Torfiebers gibt es mit dem Bonner SC und dem SV Buschdorf zwei Überraschungssieger.

 Ehrung nach den Endspielen: Bettina Neusser vom General-Anzeiger und Stephan Osnabrügge vom Fußball-Verband Mittelrhein überreichten an die Siegerteams Pokale und Medaillen.

Ehrung nach den Endspielen: Bettina Neusser vom General-Anzeiger und Stephan Osnabrügge vom Fußball-Verband Mittelrhein überreichten an die Siegerteams Pokale und Medaillen.

Foto: Horst Müller

Mehrchad Kardan konnte die Tränen nicht zurückhalten. Der Spieler des Bonner SC weinte vor Glück, denn gerade hatte der Knirps den entscheidenden Achtmeter im E-Jugend-Finale am Ende des dreitägigen 5. GA-Torfieber-Turniers im Sportpark Pennenfeld eiskalt verwandelt.

Mit einem 2:1-Erfolg nach dramatischen 15 Spielminuten und einem vor allem den Betreuern an die Nieren gehenden Achtmeterschießen holte sich der BSC schließlich gegen den wacker kämpfenden SSV Kaldauen das "Ding", wie die besonders begehrten Pokale im modernen Fußballjargon heutezutage bezeichnet werden.

Bettina Neusser, geschäftsführende Gesellschafterin des General-Anzeigers, und Stephan Osnabrügge, Vizepräsident des veranstaltenden Fußballverbandes Mittelrhein, überreichten im sonnenüberfluteten Pennenfeld den Torfieber-Wanderpokal sowie den Siegerpokal an ein Team, das nicht unbedingt alle großen und kleinen Experten - genauso wie den BSC-Finalgegner SSV Kaldauen - auf dem Zettel hatten.

Auch das F-Jugend-Endspiel bestritten mit dem SV Buschdorf und dem ASV Sankt Augustin zwei Überraschungsmannschaften. Hier reichten die 15 regulären Spielminuten, um den Besten der Besten zu ermitteln. Ritchie Massek erzielte per Distanzschuss den 1:0-Siegtreffer für den SV Buschdorf, für dessen Anhang es nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr gab.

"Ich habe den Kindern gesagt, dass wir, wenn wir schon zwei Tage mit dabei sind, auch den Titel gewinnen wollen", meinte ein noch ein wenig ungläubig dreinblickender SV-Trainer Jo Alfter. Aber auch Spieler und Anhang aus Sankt Augustin feierten den "nie für möglich gehaltenen zweiten Platz", so ASV-Trainer Ralf Drinhausen.

Während die einen ausgelassen den fast schon sensationellen Turniersieg zelebrierten, hatten sich die Unterlegenen der beiden Halbfinalbegegnungen bereits wieder gefangen. In beiden Partien war der große Favorit, der FC Hennef 05, nach jeweils souveräner Vor- und Zwischenrunde ins Straucheln geraten.

Bei den E-Jugendlichen sorgte der BSC mit dem 4:2-Erfolg, ebenfalls nach Achtmeterschießen, für die faustdicke Überraschung. Marvin Dalmus hatte den Außenseiter mit 1:0 in Führung geschossen. Für Hennef war dies der erste Gegentreffer im gesamten Turnier überhaupt. Luca Kirschbaum hatte seine Mitspieler kurz vor dem Abpfiff mit dem 1:1-Ausgleich zumindest noch ins Elfmeterschießen gerettet, das der BSC schließlich mit 3:1 für sich entschied. "Schade", meinte FCH-Co-Trainer Marc Becker, "denn eigentlich waren wir das bessere Team".

[kein Linktext vorhanden]Im zweiten Halbfinale hatte sich Kaldauen dank des Treffers von Richard Hardt gegen den JFC Mondorf-Rheidt durchgesetzt. "Nie und nimmer haben wir mit diesem Erfolg gerechnet", freute sich SSV-Trainer Drinhausen. Trösten durfte sich Hennef schließlich mit zwei dritten Plätzen, die sich die Rot-Weißen mit einem 1:0-Sieg im kleinen E-Jugend-Finale gegen den SC Muffendorf und bei den F-Jugendlichen durch einen souveränen 5:0-Erfolg gegen Mondorf-Rheidt sicherten.

GA-Torfieber Tag 3 - Das Finale
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In der Vorschlussrunde der F-Jugend knackte schließlich der ASV Sankt Augustin, der am Turniermorgen nach Losentscheid mit dem von "Univers" zur Verfügung gestellten Luxusbus anreisen durfte, den schier unüberwindlichen Abwehrriegel des bisherigen Abonnementsiegers aus Hennef, der mit vier Siegen und 19:0-Toren die Vorrunde überstanden und auch in der Zwischenrunde nach drei Erfolgen und 8:0-Treffern vor Buschdorf keine Zweifel an der Favoritenrolle zugelassen hatte. Florent Beriska wird deshalb sein 1:0, das am Ende den überraschenden Finaleinzug für den ASV bedeuten sollte, sicher nicht so schnell vergessen.

Im zweiten Halbfinale bei den jüngsten Teilnehmern des Torfieber-Spektakels setzte der SV Buschdorf seinen Lauf aus der Zwischenrunde mit einem 2:0-Erfolg durch die Tore von Waiss Ezani und Abdul Bance fort. Hier hatte nur der FC Hennef 05 das Team von Trainer Jo Alfter mit 1:0 bezwingen können.

Augenzeuge war zu diesem Zeitpunkt noch Nana Amaniampong, Ex-Spieler des Bonner SC zu glorreichen Regionalligazeiten und derzeit in Diensten des Landesligisten Blau-Weiß Friesdorf. Die ungeteilte Aufmerksamkeit des Abwehrspezialisten galt seinem Sohn Kanden Amaniampong, der ganz wie der Herr Papa die Fäden in der Buschdorfer Hintermannschaft zog. "Mal sehen, wie weit die Jungs kommen", meinte Nana, noch nicht ahnend, dass es sehr weit gehen sollte.

Den Einzug der Finalteilnehmer unter der offiziellen DFB-Fanfare, vorbei am Spalier des GA-Organisations-Teams, verpasste Amaniampong Senior. Fußballer-Schicksal, denn um 15 Uhr stand für ihn die Landesligapartie gegen Siegburg 04 auf der Tagesordnung. Vielleicht klappt es ja mit dem gemeinsamen Jubel, wenn 2014 an gleicher Stelle der Ball beim 6. GA-Torfieber-Turnier rollt.

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