Regenwaldrodung Dramatische Folgen

Was wir für den Erhalt der Regenwälder tun können, ist eine ganze Menge. Als Verbraucher sollten man auf Produkte verzichten, die die Rodung fördern: Auf Tropenholz, Palmöl, Biosprit und vor allem weniger Fleisch essen.

Das undatierte Archivfoto zeigt die Abholzung des Regenwalds im Amazonasgebiet in Brasilien.

Foto: picture alliance / epa efe Marce

Der Regenwald nimmt dramatisch ab, der Klimawandel und das Artensterben nehmen zu. Pro Minute schwinden Regenwaldflächen in Lateinamerika, Afrika und Asien um die Größe von 35 Fußballfeldern.

Der tropische Regenwald schrumpft, weil die Betreiber von großen staatlichen und privaten Firmen Geld verdienen wollen. Sie führen Brandrodungen durch, um Äcker für die Landwirtschaft und Rinderweiden zu schaffen.

Sie wandeln die Wälder in Palmöl-, Soja-, Bananen- oder Kaffeeplantagen um. Sie beuten Bodenschätze wie Eisenerz, Gold, Öl oder Gas aus. Zudem bauen sie Großstaudämme zur Energiegewinnung und fällen uralte Bäume für Tropenholzmöbel oder Papier.

Die Folgen sind dramatisch. Der Lebensraum der Ureinwohner ist akut bedroht. Zu ihnen gehören die Awá – Indianer in Brasilien, die Pygmäen in Afrika, die Penan in Malaysia und noch viele andere Völker. Wertvolle Pflanzen werden vernichtet und ausgerottet, deren Wirkstoffe vielleicht gegen Krebs, Rheuma und andere Krankheiten helfen könnten. Jeden Tag sterben mehr als 100 Tierarten für immer aus. Sehr bedroht sind der westliche Gorilla und der Orang-Utan.

Eine weitere Folge der Zerstörung ist der Klimawandel. Denn der Regenwald hat einen fast perfekten Wasserkreislauf. Wird er gestört, können sich die Wüsten weiter ausbreiten. Die Bäume und Torfmoore speichern viel CO2, das aber durch die Abholzung in die Atmosphäre entweicht und zur globalen Erwärmung beiträgt.

Allein der Amazonas-Regenwald schluckt etwa zwei Milliarden Tonnen CO2 im Jahr. Die Rodung muss aufhören. Die Politik muss sich ändern. Aber beitragen kann jeder etwas. Es gibt effektive Alltagstipps: Möglichst nur Recyclingpapier benutzen, wenig Fleisch essen, Mehrwegflaschen benutzen, auf Plastiktüten und Biosprit verzichten, ebenso möglichst auf Palmöl und Tropenholz.