Südafrika Armut trotz Tourismus

Vor allem Kapstadt ist ein beliebtes Reiseziel, doch davon profitieren nicht alle. Viele Menschen leben in Slums und in bitterster Armut.

 Kinder stehen an ihrer Hütte in einem Slum in Kapstadt.

Kinder stehen an ihrer Hütte in einem Slum in Kapstadt.

Foto: picture alliance / dpa

Kapstadt ist ein beliebtes Reiseziel. Doch der Tourismus verändert Südafrika. Ich selbst habe das Land und seine Hauptstadt Kapstadt erlebt und mit einem Ladenverkäufer gesprochen.

Er sagte, dass er die Touristen für den Verkauf seiner Ware brauche: „Sie haben das Geld, wir brauchen es.“ Doch ich sehe das kritisch, denn die Touristen bringen auch Probleme und fördern nicht wirklich die Wirtschaft des Landes.

Die Innenstadt von Kapstadt ist zum Beispiel sehr sauber und modern. Doch kaum fährt man aus der Stadt heraus, sieht man nur wenige Kilometer weiter die Slums, in denen zwölf von 54 Millionen Menschen des Landes auf engstem Raum leben.

Ihre Lage ist prekär. Sie sind politisch unbeachtet. Täglich kämpfen sie um ihre bloße Existenz, während wir hier darum streiten, wer das teuerste Smartphone hat. Obwohl das Land so groß ist, leben die meisten Menschen in den Städten oft unter schwierigsten Bedingungen in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Viele versuchen, sich mit Kriminalität über Wasser zu halten. Auch nach der Apartheid werden Dunkelhäutige benachteiligt. Doch fast alle Menschen, die ich dort getroffen habe, hatten Hoffnung und glaubten an einen längst verstorbenen Mann: Nelson Mandela. Sie hoffen, dass noch jemand wie er Präsident wird und Südafrika vor dem Tourismus und vor sich selber rettet.⋌

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