Auch Superkluge müssen lernen

BONN · Besonders wer schlau ist, kann es sich nicht leisten, nichts für die Schule zu tun.

 Ein Grundschüler meldet sich im Unterricht.

Ein Grundschüler meldet sich im Unterricht.

Foto: dpa

Lernen, lernen, lernen. Schüler sind sehr unterschiedlich. Mancher tut sich mit dem Lernen ein bisschen leichter als der andere.

So wie Johann zum Beispiel. "Ich habe immer gern gerechnet und damit schon mit drei Jahren angefangen", erzählt Johann. Seine Eltern waren früher oft überrascht, dass sich ihr Sohn so viele Dinge merken kann.

"Im Kindergarten stach Johann heraus, weil er schon so gut sprechen konnte", erinnert sich Johanns Mama. Die haben ihn dort "Kleiner Professor" genannt. Noch vor dem ersten Schultag wollte Johann Lesen und Schreiben lernen. Also fing er zu Hause schon einmal an, mit Schulheften zu üben.

"In der Schule war es dann erst einmal irgendwie doof, weil ich mich so viel gelangweilt habe", sagt Johann. Denn seine Mitschüler fingen erst mit dem Lernen an. Johann dagegen kannte die ersten Buchstaben und Rechenschritte bereits. Darum hat Johann schon nach sechs Wochen die erste Klasse übersprungen.

Das ging recht einfach, da Johann in eine Flex-Klasse geht. Dort gehen die erste und die zweite Jahrgangsstufe in eine Klasse. So konnte Johann bei seinen alten Klassenkameraden bleiben. "Jetzt macht die Schule richtig Spaß", sagt Johann. "Es gibt ein paar Sachen zu lernen, wie zum Beispiel die Schreibschrift. Aber in Mathematik zähle ich immer noch zu den Schnellsten."

Das liegt auch daran, weil Johann zu Hause viel mit Zahlen übt. An einer kleinen Tafel in seinem Zimmer rechnet er gern schwierige Mathe-Aufgaben.

Dass Johann zu Hause übt, hilft ihm dabei, so klug zu bleiben, sagt eine Expertin. Auch Kluge müssen lernen. Denn wer glaubt, sich als Superkluger nie anstrengen und nie lernen zu müssen, verpasst irgendwann den Anschluss, sagt die Expertin.

Johann hat auf jeden Fall fest vor, weiterhin fleißig zu bleiben, auch wenn es ihm viel leichter fällt als anderen.

Was ist Intelligenz?

Wie erkennt man, wie schlau ein Mensch ist? Man errechnet die Klugheit oder Intelligenz mit dem Intelligenz-Quotienten, kurz IQ. Dieser IQ wird mit bestimmten Fragebögen ermittelt. Manche können die Aufgaben eines solchen Tests schneller lösen. Anderen fällt das schwerer. Wer bei dem Test besonders gut abschneidet, gilt als besonders schlau. Die meisten Menschen haben einen IQ zwischen 85 und 115. Von Hochbegabung spricht man, wenn man einen IQ von mindestens 130 hat. So ein gutes Ergebnis schaffen nur wenige Menschen. Forscher sagen aber, dass ein IQ-Test nicht der einzige Weg ist, seine Intelligenz und Hochbegabung zu ermitteln. Denn es gibt viele Arten der Begabung, manche sind gut in Sprachen, andere in Mathe und manche sind supertoll im Sport und Tanzen.

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