A555 Eine Strecke macht Schlagzeilen

Mit der BAB 555 zwischen Bonn und Köln beginnt die Geschichte der deutschen Autobahn. Der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer eröffnete sie 1932.

 Ein Schild weist auf die Auffahrt zur A555 hin.

Ein Schild weist auf die Auffahrt zur A555 hin.

Foto: picture alliance / dpa

Die Bundesautobahn 555 (BAB 555) ist die älteste Autobahn Deutschlands. Sie wurde in den Jahren 1929 bis 1932 gebaut und war zuerst eine sogenannte Schnellstraße. Am 6. August 1932 wurde sie von dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer feierlich eröffnet. „So werden die Straßen der Zukunft aussehen“, sagte er.

Die Strecke wurde zur schnellen und direkten Verbindung der Städte Köln und Bonn gebaut. Die Arbeiten wurden alle von Hand erledigt. Denn die Baugenehmigung für die Straße wurde nur unter der Voraussetzung erteilt, dass ausschließlich Arbeitslose eingesetzt und keine Großgeräte benutzt werden durften. Insgesamt 5540 sogenannte Notstandsarbeiter kamen dort zum Einsatz. Die rund 20 Kilometer lange Strecke wurde zunächst mit einer Breite von zwölf Metern und lediglich zwei Spuren in jede Richtung gebaut. Inzwischen ist die Autobahn sechsspurig.

Da die Strecke nahezu gerade verläuft, ist sie im In- und Ausland als Rennstrecke beliebt, obwohl teilweise Tempolimits bestehen. Zur Erinnerung an die Besonderheit dieser Strecke ließ der Künstler Lutz Fritsch 2008 jeweils auf dem Verteilerkreis in Köln und in Bonn eine rote Stele aus Stahl erbauen. Diese sind 50 Meter hoch, 48 Tonen schwer und haben einen Durchmesser von 90 Zentimetern.

Über die Notwendigkeit dieser Kunstobjekte lässt sich streiten, nicht jedoch über die Bedeutung der Verbindung der beiden Großstädte Köln und Bonn – eben die A 555.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort