Elektronik und Kommunikation

50 Jahre wehrtechnische Forschung in Wachtberg - Bericht der Bonner Carl-Schurz-Realschule, Klasse 8a

Elektronik und Kommunikation
Foto: Malsch

Bonn. Die FGAN, die von Passanten oft "die weiße Kugel" genannt wird, betreibt nun seit 50 Jahren naturwissenschaftliche Forschung. Diese Kugel ist bei guten Witterungsverhältnissen von der A61 und von der Spitze des Kölner Doms sichtbar.

Die FGAN wurde 1955 unter dem Namen "Gesellschaft zur Förderung der astrophysikalischen Forschung e.V." gegründet und 1975 in "Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V." umbenannt. Daher auch die Abkürzung.

Die FGAN ist die fast einzig tätige Gesellschaft für wehrtechnische Forschung und sie betreibt drei Forschungsinstitute in Wachtberg und Ettlingen. Die FGAN ist Wachtbergs größter Arbeitgeber. Sie beschäftigt zirka 470 Mitarbeiter, darunter etwa 180 Wissenschaftler. Zu ihren Mitgliedern zählen bedeutende Firmen der deutschen wehrtechnischen Industrie.

Zum Vorstand gehören ein Vertreter des Bundesministeriums der Verteidigung und je zwei Mitglieder aus dem Bereich Wissenschaft und Wirtschaft. Die FGAN verdient durch ihre Forschungen pro Jahr zirka 25 Millionen Euro. Zusätzlich verdient sie 13 Millionen Euro durch Verträge.

Sie betreibt hauptsächlich naturwissenschaftliche Forschung in dem Gebiet Elektronik, Kommunikation und Informatik. Dabei hat sie das Ziel, neue Verfahren zu entdecken. Ihre größte Herausforderung ist die Forschung in der Landesverteidigung. Sie will neuartige Aufklärungs- und Führungssysteme entwickeln. Die Aufgaben der FGAN sind generell anwendungsorientiert und haben experimentellen Charakter.

Im Forschungsinstitut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) sind zirka 180 Mitarbeiter beschäftigt. Die FHR ist ein äußerst wichtiger Bestandteil der FGAN. Im FHR werden Forschungen zur Ablesung verschlüsselter Radarwellen betrieben.

Im Forschungsinstitut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) sind rund 140 Mitarbeiter tätig. Sie sind für die Weiterentwicklung von wehrtechnischen Systemen, die zur Führung und Aufklärung relevant sind, verantwortlich. Die FGAN beziehungsweise die FKIE befasst sich unter anderem mit der Weiterentwicklung moderner Zielerfassungsverfahren unterschiedlicher Sensoren, mit der Auswahl und Gestaltung von Systemen zur Übertragung dieser Informationen.

Im FOM "Forschungsinstitut für Optronik und Mustererkennung" arbeiten zirka 100 Mitarbeiter. Diese Mitarbeiter haben mit Bilderzeugung und Bildanalyse zu tun. Dabei handelt es sich um passive optische bildgebende Sensoren, als auch aktive Sensoren, die die Umgebung mit Laser absichern.

Carl-Schurz-Realschule, Klasse 8a

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