Fördern und Fordern

Kommentar

Fördern und Fordern, darin liegt das Problem, das die Pisa-Studie beschreibt. Sollten Lehrer und Schüler nicht endlich aufeinander zugehen? Vielleicht sollten Lehrer öfter einige Unterrichtsstunden anbieten, die den Schülern "Appetit aufs Lernen" machen, wo es keine Noten, keine Beurteilungen, keine Diskriminierung der Schwächeren gibt, wo die besten Schüler auch mal den anderen helfen, Dinge zu verstehen.

Wo vielleicht dann die "Mauer" zwischen Lehrern und Schülern wegfällt. Einzige Bedingung zum Mitmachen: Interesse, gute Laune. Das Erfolgsgefühl sollte auch ein schwacher Schüler haben, die Hauptsache, er macht mit und versteht, worum es geht.

Vielleicht braucht er nur länger, um am Ende dann viel besser zu sein als die, die alles ganz schnell schaffen. Projektarbeit und Freiarbeit sind gute Ansätze dazu.

Aber wie wird die Zukunft der Schule aussehen? Was haben wir aus Pisa gelernt? Was wird jetzt geändert? Statt den Lehrern mehr Spielraum für Projektarbeit zu lassen, heißt die Devise: mehr Kontrolle, mehr Vereinheitlichung, zentrale Arbeiten und Prüfungen für alle. Statt nach Möglichkeiten zum Eingehen auf die individuellen Situationen der Schüler, Lehrer und Schulen zu suchen, wird Stress verbreitet.

Wahrscheinlich werden die Schulen sich bald gegenseitig überbieten mit ihren Lernstands-Kontroll-Ergebnissen. Das bedeutet natürlich auch, dass schwerpunktmäßig auf die Prüfungen hin trainiert werden muss. Deutsch, Mathe, Englisch: damit steht und fällt demnächst der gute Ruf aller Schulen. War da nicht noch was anderes? Gelernt wird dann wieder für die Prüfungen, nicht für das Leben - aber das dann auch konsequent und bundesweit vergleichbar!

Friedrich-Ebert-Gymnasium, Klasse 8e

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