Für den Teufel zu schlau

Um meine Heimatstadt Aachen und ihren berühmten Dom rankt die berühmte Lousberg-Sage.Sie beginnt mit dem Bau des Aachener Doms im Jahr 793. Als kurze Zeit später das Geld nicht mehr reicht, erschien der Teufel dem Aachener Stadtrat und zwang ihm einen Deal auf. Artikel einer Schülerin der Gertrud-Bäumer-Realschule, Klasse 8b.

 Blick auf den Aachener Dom, der auch Kaiserdom genannt wurde. Er wurde in den Jahren 793 bis 813 erbaut und zählt heute zum Weltkulturerbe der Unesco.

Blick auf den Aachener Dom, der auch Kaiserdom genannt wurde. Er wurde in den Jahren 793 bis 813 erbaut und zählt heute zum Weltkulturerbe der Unesco.

Bonn. Um meine Heimatstadt Aachen und ihren berühmten Dom rankt die berühmte Lousberg-Sage.

Sie beginnt mit dem Bau des Aachener Doms im Jahr 793. Als kurze Zeit später das Geld nicht mehr reicht, erschien der Teufel dem Aachener Stadtrat und zwang ihm einen Deal auf:

"Ich gebe euch so viel Geld, wie ihr für die Fertigstellung eures Domes braucht. Alles was ich dafür will, ist die erste lebendige Seele, die den Kirchraum betritt."

Weil er keinen Ausweg sah, schlug der Bürgermeister in das Angebot des Teufels ein. Die Fertigstellung verlief zügig und ohne weitere Probleme. Als der Bau 813 fertig war, traute sich keiner, als erster die große Kirche zu betreten.

Karl der Große wusste Rat. Zu dieser Zeit lebten in der Umgebung Aachens viele Wölfe. So wurde am nächsten Tag eine Wölfin durch die Türen des Münsters getrieben. Der Teufel, der schon gierig hinter der Tür stand, stürzte hervor, und riss der Wölfin die Seele aus dem Leib.

Als er den Betrug merkte, stürmte er wutentbrannt aus dem Dom und versprach, sich zu rächen.

Der Teufel wollte die Stadt Aachen zerstören. Er füllte an der Nordsee einen riesigen Sack mit Meeressand und machte sich auf den Weg nach Aachen. Je näher er Aachen kam, desto schwerer wurde der Sack.

Der Teufel machte schließlich eine Pause, nicht wissend, wie nahe er der Stadt doch schon war. Irgendwann kam eine Marktfrau des Weges entlang und er fragte sie, wie weit es noch bis nach Aachen ist. Die Marktfrau antwortete darauf: "Heij, kick dich ens ming Schonga aa! Die wore fresch jelappt än jepappt, wie ich se een Oche ajjen Föss doech." (Hier, schau dir meine Schuhe an! Die waren frisch besohlt und geklebt, als ich sie in Aachen an die Füße tat).

Das war gelogen, denn die Marktfrau hatte den Teufel am Pferdhuf erkannt. Der Teufel erblickte die kaputten Schuhe der Frau und gab seinen Plan, Aachen mit Sand zuzuschütten, auf. Fluchend stieß er den großen Sack von sich weg. Der platzte auf und erschuf die drei Sandberge Lousberg, Salvatorberg und Wingertsberg.

Hier endet die Saga um den Aachener Dom und die drei bekannten Berge Aachens. Von dieser Sage stammt auch das Sprichwort: "De Oecher send der Düvel ze lous" (Die Aachener sind dem Teufel zu schlau).

Gertrud-Bäumer-Realschule, Klasse 8b

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