Ursulinenschule Hersel, Klasse 8b Glosse: Behindert - na und?

Sind wir zur Erholung im Jugendhospiz, vergleiche ich die Jugendlichen danach, wer schlimmer erkrankt und behindert ist. Aber "schlimmer" gibt es nicht. Alle sind gleich und auf ihre Art tolle Menschen. Ja, genau: behindert - na und?

Endlich kommen wir dort angefahren, ich schaue auf die Weide und zähle die Pferde. Ja, das ist ein Spleen von mir, aber so kann ich erkennen, wer im Stall ist.

Gehen wir alle dort zusammen spazieren, dann glaubt man, Zirkus Krone ist unterwegs. Unsere Familie. Bruder im Rollstuhl, ein Pferd und zwei Hunde - da schauen sich die Leute nach uns um.

Vielleicht sind wir nicht gewöhnlich, aber auch nicht ungewöhnlich, denn die Leute kennen uns schon. Oder?

Kennen ... aber wer weiß schon, wie es sich anfühlt, einen erkrankten Bruder zu haben?

Die beste Therapie sind die Tiere. Hunde sind einfach super. Die beste Therapie für mich ist aber mein Pferd.

Es könnten noch mehr Spaziergänger werden. Zum Pferd gibt es ja noch die Schildkröten. Leider zu langsam, um mit uns zusammen zu gehen.

In den Ferien sind alle Tiere dabei. Ab ins Sauerland. Nicht nur ein Behindertentransport, sondern auch als Tiertransport gehen wir durch.

Zum guten Schluss: Wir sind eine glückliche Familie. Aber es dürften immer noch ein paar Tiere mehr sein.

Ursulinenschule Hersel, Klasse 8b

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