Kein Sport in der Fastenzeit

Erfahrungen eines jungen Moslems

Bonn. In Deutschland leben schätzungsweise drei Millionen Moslems. Die meisten von ihnen kamen als Gastarbeiter und leben nun schon viele Jahre hier. Sie haben sich Kultur und Religion bewahrt und feiern jedes Jahr ihr Bayram-Fest, dem eine vierwöchige Fastenzeit vorausgeht.

Sie beginnt bei Sonnenaufgang und dauert bis zum Sonnenuntergang. Im vergangenen Jahr fing die Fastenzeit am 27. Oktober an. Hier nun meine Erfahrungen: Die erste war die schwierigste Woche. Gut, dass noch Herbstferien waren. Manchmal hatte ich Bauchschmerzen. Oft war ich müde und hungrig, deswegen habe ich die meiste Zeit geschlafen.

In der Schule verging die Zeit dann viel schneller. Für den Sportunterricht schrieben meine Eltern eine Entschuldigung, weil ich mich nicht so anstrengen und vor allem nichts trinken durfte. Nachmittags sind oft Freunde gekommen, und wir haben gemeinsam für Tests geübt oder sind spazieren gegangen.

Der Alltag ging ganz normal weiter, während ich fastete. In der dritten Woche fühlte ich mich nicht wohl und unterbrach das Fasten. Die vierte Woche war voller Vorfreude auf Bayram. Es war jetzt leicht zu fasten, denn ich hatte mich daran gewöhnt. Ich muss die Tage, die ich versäumt habe, nach dem Zuckerfest nachholen.

Erich-Kästner-Hauptschule Bad Neuenahr-Ahrweiler, Klasse 8a

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