Hardtberg-Gymnasium, Klasse 8c Kommentar - Harte Zeit für Sotschi

Ein Kommentar; Vor wenigen Tagen begannen die Olympischen Winterspiele in dem russischen Städtchen Sotschi. Dabei ist der kleine, landschaftlich schöne Ort mit rund 340.000 Einwohnern an der Ostküste des Schwarzen Meeres denkbar ungeeignet.

 Blick durch die olympischen Ringe in Sotschi.

Blick durch die olympischen Ringe in Sotschi.

Foto: dpa

Denn er liegt in einer klimatisch gemäßigten Zone. Dort beträgt im Februar die durchschnittliche Lufttemperatur zehn bis zwölf Grad Celsius.

Außerdem musste für die Olympischen Spiele eine große Infrastruktur geschaffen werden, die viel zu groß für die geringe eigene Bevölkerung ist. Bis zum 23. Februar werden die olympischen Winterspiele dauern, die Paralympics schließen sich vom 7. bis 16. März an. Das Olympia-Stadion soll auch 2018 bei der Fußball-Weltmeisterschaft als Spielstätte dienen. Außerdem soll ab 2014 der Große Preis von Russland der Formel-1-Autorennen in Sotschi stattfinden.

Danach wird vieles überflüssig. Extra für die vielen Besucher der Spiele wurden mehrere Kilometer Gasleitungen, Autobahnen und sogar ein großer Flughafen gebaut. Für die vielen Bauten und Stadien wurden viele wichtige Flächen zerstört. So wurden unberührte Bergregionen 40 Kilometer von Sotschi entfernt abgetragen und planiert. Dabei gingen wertvolle Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere verloren.

Vorher vereinbarte Abmachungen mit Naturschutzorganisationen wurden nicht eingehalten. Auch wegen seiner klimatischen Bedingungen ist Sotschi als Skigebiet ungeeignet, daher ist der Energieaufwand für die vielen bereitgestellten Schneekanonen sehr groß. Die Stadien verbrauchen viel Strom, das führt zu Stromausfällen bei den Anwohnern. Sogar eine ganze Siedlung musste umgesiedelt werden, da der Bauschutt illegal auf etwa 20 Kilometer entfernten Bergen deponiert worden ist und der Bauschutt zu einem Bergrutsch geführt hat.

Daher bin ich der Meinung, dass der Preis für die olympischen Winterspiele für die Natur und viele Menschen dort sehr hoch ist. Selbst dann, wenn Sotschi nun mit dem früheren Wintereinbruch doch noch genug natürlichen Schnee zu haben scheint.

Hardtberg-Gymnasium, Klasse 8c

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