Kreidezeit endet
Beamer und Pad wirken viel moderner als eine grüne Tafel
Meist sind es Mathelehrer an der Schule, Professoren an Universitäten: Sie halten ihre Vorträge mit Kreide an einer Tafel, obwohl sie auch moderne Möglichkeiten (Beamer, iPad) zur Verfügung hätten. Woher kommt die Scheu bei der Verwendung moderner Medien?
Professor Matthias Kreck von der Universität Bonn gibt dafür drei Gründe an: 1. Die Möglichkeit, den Vortrag spontan zu ändern, falls den Zuhörern bestimmtes Vorwissen fehlt oder vorgeschlagene Beweisideen zu überprüfen.
2. Die Bewegung, die bei Tafelvorträgen automatisch entsteht, da der Dozent sich zu den Hörern drehen muss. Professor Kreck beschreibt einen guten Vortrag als Theatervorführung, die mit Bewegung besser funktioniert.
3. Die Einfachheit der Vorbereitung; man benötigt nur einzelne Stichworte zur Unterrichtsvorbereitung, anstatt wie bei einer PowerPoint-Präsentation eine Foliensammlung.
Dennoch: Trotz der Vorteile der Kreide, glaube ich, dass die Kreidezeit auch für Mathematiker bald zu Ende ist. Einfach auch, weil es irgendwann fürchterlich unmodern wirkt, wenn Lehrer und Dozenten mit Kreide arbeiten und Beamer und Pad ignorieren.
Ursulinenschule Hersel, Klasse G9a