Mitgration Mit viel Ehrgeiz zur Schule

Ein Flüchtlingsmädchen wechselte von der Hauptschule auf ein Bonner Gymnasium, weil sie unbedingt einmal Ärztin werden möchte

 Ein jugendlicher Flüchtling aus Liberia liest in einem Buch. Für Flüchtlinge ist die deutsche Schule eine große Herausforderung, weil erst die Sprache lernen müssen.

Ein jugendlicher Flüchtling aus Liberia liest in einem Buch. Für Flüchtlinge ist die deutsche Schule eine große Herausforderung, weil erst die Sprache lernen müssen.

Foto: picture alliance / dpa

Ich habe Nahawand kennengelernt. Sie ist ein 14-jähriges Mädchen, das mit ihrer Familie aus einem kurdischen Gebiet in Syrien nach Deutschland geflohen ist. Sie war in ihrer Heimat sehr gut in der Schule.

In Bonn wurde sie zunächst ohne Tests in die neunte Klasse einer Hauptschule geschickt. Nahawand möchte jedoch später Medizin studieren und deshalb unbedingt Abitur machen. Ein Wechsel auf das Gymnasium wurde ihr anfangs nicht erlaubt, weil sie kein Englisch und Französisch gelernt hatte.

Nahawand strengte sich deshalb weiter an und bewarb sich schließlich am Helmholtz-Gymnasium. Sie wurde dort auch ohne Französisch- und Englischkenntnisse aufgenommen.

Nun lernt sie zusätzlich selbstständig die Grundlagen der beiden Sprachen. Sie hat bereits das Gefühl, dass sie das meiste versteht, und sie beherrscht auch immer besser die deutsche Sprache. Sie ist sehr ehrgeizig und diszipliniert, denn sie möchte unbedingt Ärztin werden.

Ich bin sehr beeindruckt von ihr. Das Beispiel zeigt, dass es sich lohnt, ein Ziel zu haben und andere Menschen bei ihren Zielen zu unterstützen. Das kann sich für alle lohnen.

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