Nummer clausus für angehende Ärzte Ohne gute Note kein Medizinstudium

Nicht jeder der Arzt werden will, hat auch die Chance dazu. Es gibt mehr Bewerber als vorhandene Studienplätze. Wer nicht eine super Abitursnote vorlegen kann, muss entweder lange warten oder geht ins Ausland studieren.

 Traumberuf Arzt: Studienplätze sind allerdings rar FOTO: DPA

Traumberuf Arzt: Studienplätze sind allerdings rar FOTO: DPA

Foto: picture alliance / dpa

Viele junge Menschen möchten Medizin studieren und Arzt werden. Eine Motivation ist zum Beispiel, anderen Menschen helfen zu können. Dieser Beruf verspricht aber auch sehr gute Karriere- und Gehaltsaussichten.

Als Arzt verdient man durchschnittlich 5 500 Euro im Monat. Wer Arzt werden kann, ist durch die Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO) bundeseinheitlich geregelt.

Das Medizinstudium umfasst zwölf Semester und ist damit einer der Studiengänge mit der längsten Dauer in Deutschland. Am Ende des Studiums erhält man das zweite Staatsexamen, das es einem ermöglicht, Arzt zu werden. Aber, nicht jeder, der Arzt werden will, kann auch einen der begehrten Studienplätze erhalten. Rund 43 000 Menschen bewerben sich jährlich.

Doch es gibt nur ungefähr 9 000 Studienplätze. Deshalb ist das Medizinstudium durch einen Numerus clausus (NC) zulassungsbeschränkt.

Wenn man Medizin studieren und Arzt werden möchte, muss man sich erst einmal bei der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) um einen der Studienplätze, bewerben. Die werden nach folgender Regelung vergeben: 20 Prozent der Plätze erhalten die Bewerber mit dem besten Abiturdurchschnitt, 20 Prozent geht an die Bewerber mit der längsten Wartezeit, und 60 Prozent können die Hochschulen nach einem eigenen Auswahlverfahren vergeben. Aber auch dabei spielt die Abiturnote meist eine entscheidende Rolle.

Wenn man Arzt werden möchte, muss man daher nicht nur einfach die allgemeine Hochschulreife, sondern auch einen sehr guten Schulabschluss haben oder mit einer längeren Wartezeit rechnen.

Viele, die Arzt werden wollen, gehen deshalb ins Ausland. In den Niederlanden, in Belgien und Großbritannien werden die Studienplätze für ein Medizinstudium unabhängig von dem Abiturschnitt vergeben. Man muss allerdings einen Aufnahmetest bestehen.

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