Bonner Ruder-Gesellschaft Rudern - der neue Trendsport?

Bonn · Die Bonner Ruder-Gesellschaft ist mit rund 600 Mitgliedern einer der größten Ruderclubs in Deutschland.

 Ruderer der Bonner Rudergesellschaft.

Ruderer der Bonner Rudergesellschaft.

Foto: MLH/Horst Müller

Schon im Jahr 1900 war Rudern bei den Olympischen Spielen eine Wettkampfdisziplin. Auch der "Deutschlandachter" hat, in wechselnder Besetzung, schon viele Europa- und Weltmeisterschaften, aber auch Olympische Spiele gewonnen.

Man kann den Sport allein im Einer, aber vor allem auch im Team zu zweit oder mit bis zu neun Ruderern im Achter mit Steuermann oder -frau betreiben. Bei einem Achter fällt auf, dass zwar acht Ruderer im Boot sitzen, man aber auf einer Seite nur vier Ruder sieht. Das liegt daran, dass in einem Achter nur geriemt wird. Das heißt, jeder Ruderer besitzt nur ein etwas größeres Ruder, an dem er dann mit mehr Kraft auf nur einer Seite ziehen kann.

Im Einer oder Doppelzweier bis Doppelfünfer, wird geskullt. Beim Skullen führt jeder Sportler zwei Ruder.Rudern kann man auf Seen, Flüssen oder Kanälen mit leichter Strömung wie der Sieg. Mit den sogenannten Gig-Booten, die stabiler und schwerer als die Rennboote sind, kann man auch auf schnelleren, größeren Flüssen wie dem Rhein rudern.Bei schlechtem Wetter betreibt man den Rudersport einfach an Land, auf einem Ruderergometer. Das Indoorrowing-Training macht in den Fitnessstudios mittlerweile sogar dem Spinning Konkurrenz.

Ansonsten spielt auch das Krafttraining im Rudersport eine sehr wichtige Rolle. Beim Rudern sind Koordination und ein starker Wille gefragt. Außerdem werden fast alle Muskeln trainiert, vor allem aber wird die Oberschenkel-, Arm-, Brust- und Rückenmuskulatur gestärkt. Hinzu kommt, dass Rudern ein Sport mit einem sehr niedrigen Verletzungsrisiko ist, da es die Gelenke schont.

In den letzten Jahren freuen sich die deutschen Ruderclubs über wachsende Mitgliederzahlen. So auch die Bonner Ruder-Gesellschaft (BRG) mit ihrem Vorsitzenden Bert Bauer. Sie ist mit über 600 Mitgliedern, darunter etwa 80 Kinder und Jugendliche, einer der größten Ruderclubs in Deutschland. Vor allem die Kooperation mit dem Kardinal-Frings-Gymnasium beschert dem Verein viele junge Mitglieder. Bert Bauer hebt hervor, dass für jeden etwas dabei ist. Es gibt die Möglichkeit, Ruderwanderfahrten zu machen oder das Rudern als regelmäßigen Freizeitsport zu betreiben. Außerdem kann man auch im hohen Alter noch ins Boot steigen.

Wer Lust hat und das Training ernst nimmt, darf auch in die Trainingsmannschaft wechseln. Hier wird für Regatten im Frühjahr und Sommer und Ergocups im Winter trainiert. In der Trainingsmannschaft wird auch das anfangs noch wackelige Fahren im Einer geübt. Die sportbegeisterten Jugendlichen nehmen mit viel Spaß am Training teil, das von ehemals aktiven Ruderern im Ehrenamt durchgeführt wird. Neben dem Training werden aber auch lustige Filmabende, Feste und Feiern veranstaltet. Das Highlight dieses Jahres war die Feier zum 100-jährigen Bestehen des Vereins. Für viele ist die BRG nicht nur sportlicher Ausgleich zum stressigen Alltag, sondern auch eine große Familie.

Kardinal-Frings-Gymnasium Klasse 8d, Schuljahr 2018/19

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