Siegbrücke Streit um den Horstmannsteg

Hennefer Brücke für Fußgänger und Radfahrer muss saniert werden. Der BUND hält die Pläne der Stadtverwaltung für den Neubau für umweltschädlich.

 Fußgänger sind auf dem Horstmannsteg unterwegs.

Fußgänger sind auf dem Horstmannsteg unterwegs.

Foto: Ingo Eisner

Der Horstmannsteg zwischen Allner und Hennef-Zentrum ist eine wichtige Verbindung für Schüler, Fußgänger und Radfahrer zwischen dem Zentrum und den nördlichen und östlichen Teilen der Stadt. Seit langer Zeit steht die Existenz der Brücke, die über die Sieg führt, in Frage.

Die 230 Meter lange Brücke aus dem Jahr 1961 ist sanierungsbedürftig. Das wurde im August 2015 bekannt. Eine Sanierung ist wegen der Statik nicht möglich.

Der Horstmannsteg müsste eigentlich sofort gesperrt werden, da die Brücke laut Statiker eine Gruppe von mehr als 25 Personen nicht mehr tragen kann. Diese Sperrung würde allerdings den Autoverkehr verstärken. Vor allem würde das die stark befahrene Bröltalstraße zusätzlich belasten.

Die Stadt Hennef hat eine neue Brücke an fast gleicher Stelle geplant. Diese soll 2,5 Millionen Euro kosten und vom Land mit 70 Prozent finanziert werden. Doch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) klagte dagegen, weil dadurch der Auwald Schäden nehmen könnte.

Außerdem würden die Abspannseile die in der Nacht fliegenden Vögel gefährden. Der BUND schlägt eine neue Brücke ostwärts vor. Doch diese Alternative wollen die Bürger nicht, da dies für die Nutzer ein deutlich längerer Weg wäre.

Bei einer Informationsveranstaltung sprachen sich rund 350 Hennefer mehrheitlich dafür aus, dass sie den Neubau an gleicher Stelle wollen.

Die Vertreter der Verwaltung und des BUND treffen sich in den nächsten Tagen mit dem Verwaltungsgericht in Hennef noch zu einem nichtöffentlichen Erörterungstermin.

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