Tierschutz Zum Schutz der Fledermaus

Umweltschutz-Abkommen und die dazugehörige Sekretariate der Vereinten Nationen gibt es viele, die weltweit bestehen, um Tiere aller Arten zu schützen. Auch in Bonn. Unter anderem gibt es EUROBATS zum Schutz der Fledermaus.

 Vom Aussterben bedroht: Die Fledermaus.

Vom Aussterben bedroht: Die Fledermaus.

Foto: Farinoza - Fotolia

Neben drei weiteren UN-Sekretariaten für artengeschützte Tiere gibt es das Sekretariat des „Abkommens zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen“(EUROBATS). Es besteht genau seit 20 Jahren. Seit 2001 ist EUROBATS in das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) eingegliedert und heißt abgekürzt „UNEP/EUROBATS“. Seit Juni 2006 befindet sich das Sekretariat auf dem Bonner UN-Campus am Platz der Vereinten Nationen.

Das Sekretariat hat fünf Mitarbeiter, Leiter ist Andreas Streit, der mich in sein Büro einlud und mir die Aufgaben seines Sekretariats erklärte. Zu den Aufgaben des Sekretariats gehört die Vorbereitung der Konferenzen für die mehr als 30 Mitgliedsstaaten.

Fledermäuse sind in Europa in vielen Ländern vom Aussterben bedroht. Ursachen sind die Veränderung und Zerschneidung ihrer natürlichen Lebensräume, die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft, der Ausbau von Windkraftanlagen und der Einsatz von Pestiziden vor allem in der Landwirtschaft sowie der Einsatz von Holzschutzmitteln an und in Gebäuden.

Auch wenn viele Menschen wissen, dass Fledermäuse geschützte Tiere sind, gibt es immer noch welche, die ihnen als durch die Nacht flatternde Schatten mit Vorurteilen begegnen. Aus diesen Gründen wurde das Fledermausabkommen geschlossen. Das besagt, dass das absichtliche Fangen, Halten und Töten von Fledermäusen in den Vertragsstaaten gesetzlich verboten ist.

Außerdem müssen die Länder die bekannten Quartiere von Fledermäusen schützen und das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung ihrer Erhaltung wecken. Dazu gehört auch die vom UNEP/EUROBATS-Sekretariat angeregte Europäische Fledermausnacht (European Bat Night), die mittlerweile zu einer Aktion in mehr als 30 Ländern geworden ist, die jedes Jahr am letzten August-Wochenende stattfindet.

Doch nicht nur die zuständigen Behörden, auch jeder einzelne von uns kann etwas für den Schutz von Fledermäusen tun. Wenn wir zum Beispiel irgendwo ein Quartier von Fledermäusen entdecken, können wir das dem Bonner UN-Fledermaus-Sekretariat oder den Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz (BAFF) melden.

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