Mangel an Psychotherapeuten in Bonn Kinder leiden besonders unter der Corona-Pandemie

Bonn · Kinder und Jugendliche leiden auch in Bonn psychisch stärker unter den Folgen der Pandemie als Erwachsene. Die aktuelle Schulschließung verstärkt diesen Trend. Professionelle Hilfe durch Therapeuten ist aber oft erst nach vielen Monaten zu bekommen.

 Sabine Trautman-Voigt vom Medizinischen Versorgungszentrum sieht einen gestiegenen Bedarf an Therapieangeboten für Kinder und Jugendliche.

Sabine Trautman-Voigt vom Medizinischen Versorgungszentrum sieht einen gestiegenen Bedarf an Therapieangeboten für Kinder und Jugendliche.

Foto: Benjamin Westhoff

Hannah ist schon immer ein ängstlicher Typ gewesen. An die weiterführende Schule hat sich die Neuntklässlerin nur langsam gewöhnt. Mit der Zeit ist es besser geworden. Corona hat dann aber vieles verändert. Im Distanzunterricht hat sich Hannah im Frühjahr nicht mehr richtig wahrgenommen gefühlt. Ihr fehlen die Nachmittage mit den Freundinnen. Zu Hause ist die Stimmung häufig aufgeladen. Die Angst vor dem Virus quält sie genauso wie die Angst, sich zu blamieren. Abends schläft sie schlecht ein, und wenn sie an die nächste Mathearbeit denkt, dreht sich alles im Kopf.