Impfung für Unberechtigten Bonner Impfarzt schmuggelt Bekannten ins Pflegeheim

Bonn · Der Mediziner verabreicht eine Dosis und umgeht damit die Prioritätenliste. Die Kassenärztliche Vereinigung schließt ihn von weiteren Impfungen aus. Die Rechtsabteilung untersucht den Fall.

 Ein Patient wird gegen das Corona-Virus geimpft.

Ein Patient wird gegen das Corona-Virus geimpft.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Ein Arzt, der die Bewohner des Emmaus-Pflegeheims in Bad Godesberg impfen sollte, hat offenbar einen Außenstehenden ins Haus geschmuggelt und ihm den Impfstoff verabreicht. Nach einem anonymen Hinweis an den General-Anzeiger bestätigte dies Annette Zang, Sprecherin des Kölner Trägers, der Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH. „Unsere Kollegen im Wohnhaus Emmaus haben in Nachbereitung des ersten Impftermins am 2. Januar erfahren, dass eine nicht zum Wohnhaus gehörende Person durch einen der mobilen Impfärzte eine Impfung erhalten hat“, sagte Zang. Darauf habe die Einrichtungsleiterin die koordinierende Impfärztin informiert. Der Arzt sei beim zweiten Impftermin nicht mehr im Wohnhaus zum Einsatz gekommen.