Kampf gegen Covid-19 „Die Lage auf der Intensivstation ist angespannt“

Bonn · Die Lage auf den Intensivstationen in Bonn ist nach Einschätzung von Ärzten in der zweiten Corona-Welle angespannt, die Notfallversorgung sei aber noch nicht gefährdet. Patienten sollten notwendige Untersuchungen nicht aufschieben.

 Der Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin, Georg Baumgarten, auf der Beatmungsstation der Johanniter-Klinik.

Der Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin, Georg Baumgarten, auf der Beatmungsstation der Johanniter-Klinik.

Foto: Benjamin Westhoff

Der Ärztliche Direktor des Johanniter-Krankenhauses in Bonn, Yon-Dschun Ko, bestärkt mutmaßlich schwer kranke Patienten darin, notwendige Untersuchungen trotz der Corona-Pandemie zügig durchführen zu lassen. „Die Lage auf den Intensivstationen ist zwar angespannt, aber das sollte niemanden davon abhalten, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen“, sagte Ko. Der Onkologe erklärt, dass es beispielsweise bei Krebserkrankungen entscheidend sei, schnell zu behandeln. Es sei ein großer Unterschied in der verbleibenden Lebenserwartung, ob beispielsweise ein zwei Zentimeter großer oder ein acht Zentimeter großer Tumor medizinisch behandelt würde. Ein solches Wachstum sei innerhalb von wenigen Monaten möglich.