Beethoven suchte im Gehen Inspiration Corona-Zeit bringt den Spaziergang wieder in Mode

Bonn · In Corona-Zeiten ist das Spazierengehen wieder in Mode gekommen. Manch einer betrachtet diese Art der Fortbewegung als Müßiggang. Doch das Gehen öffnet die Sinne - das wussten schon Beethoven und Rousseau.

 Menschen gehen am Rheinufer spazieren.

Menschen gehen am Rheinufer spazieren.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Barockdichter Philipp von Zesen (1619-1689) zählt zweifellos zu den Menschen, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Zum Beispiel, indem er die Flut der zu seiner Zeit gängigen Fremdwörter einzudämmen gedachte. Das tat von Zesen, indem er systematisch deutsche Gegenstücke zu den Lehnwörtern aus anderen Sprachen entwickelte. Nicht immer gelang dies dem kreativen Worterfinder so gut wie bei dem Begriff „Assekuranz“, für den er das Wort „Versicherung“ in die deutschsprachige Welt setzte. So scheiterte er etwa mit seinem Vorschlag, das „Nonnenkloster“ durch das aussagekräftige Wort „Jungfernzwinger“ zu ersetzen.