Kommentar zu Rechtsextremismus in der Polizei Falscher Korpsgeist

Meinung | Bonn · Fast 30 Polizisten in Nordrhein-Westfalen stehen unter Verdacht, jahrelang rechtsextremen Chat-Gruppen angehört zu haben. Ermittler fanden Hitler-Konterfeis und rassistische Mord-Fantasien. Mit disziplinarischen oder juristischen Maßnahmen ist die Sache nicht erledigt, kommentiert Helge Matthiesen.

   Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, nimmt an einer Pressekonferenz zu den aufgedeckten rechtsextremen Chat-Gruppen mit Beteiligung von Polizistinnen und Polizisten aus Nordrhein-Westfalen teil.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, nimmt an einer Pressekonferenz zu den aufgedeckten rechtsextremen Chat-Gruppen mit Beteiligung von Polizistinnen und Polizisten aus Nordrhein-Westfalen teil.

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Herbert Reul greift durch. Das ist richtig. Viel zu lange hat sich die Politik nicht mit den Defiziten der Polizei beschäftigt. Das ändert sich offenbar gerade. Der Mut des NRW-Innenministers ist zu loben, denn er setzt sich über viele Hürden hinweg, die einen kritischen Umgang mit der Arbeit der Polizei bisher erschwerten. Die Debatte über Fehler in der Polizeiarbeit mag schmerzhaft sein. Sie ist jedoch notwendig, denn ohne Aufklärung gibt es keine Besserung.