Herbert Grönemeyer macht es seinen Parodisten leicht. Da ist die Sache mit den Vokalen. Ihre Dehnungsmöglichkeiten reizt er in seinen Songs immer wieder genussvoll aus: „Aaaaa“ und „Ooooo“ singt er und „Oooooohne dich“. Ein Weg ist bei ihm nicht nur ein Weg, sondern ein „Weeeeeg“. Grönemeyer ist stolz auf seine Technik: „Ich singe wahnsinnig gern, auch wenn man denkt, ich kann das nicht“, hat er einmal kokett festgestellt. Und weiß doch: „Ich singe auch ganz schön.“ Nun ja. Immer dann, wenn er in seinen Songs stimmlich unter Dauerdruck steht, kann der Vortrag – von Kritikern gern als lautes Bellen und Hecheln gedeutet – den Zuhörer quälen. Der Berliner „Tagesspiegel“ verspottete ihn als blassen „Gröl-Flummi aus dem Pott“.