Kommentar zu möglichen Corona-Maßnahmen Harte Prüfung

Meinung | Berlin · Die Bundesregierung will mit einem zeitlich beschränkten Lockdown die anschwellende Corona-Infektionswelle brechen. Die geplanten Maßnahmen, wenn sie denn so beschlossen werden, sind eine schwere Prüfung für Politik und Bürger.

 Menschen gehen am Morgen durch die Fußgängerzone in Köln. Der Bund will mit drastischen Kontaktbeschränkungen die Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen.

Menschen gehen am Morgen durch die Fußgängerzone in Köln. Der Bund will mit drastischen Kontaktbeschränkungen die Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Pläne im Kanzleramt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sind hart. Wenn es nach Angela Merkel geht, sollen ab 4. November ähnliche Beschränkungen gelten wie schon im März. Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit soll nur noch Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes erlaubt sein, die Bürger werden aufgefordert, auf private Reisen und Verwandtenbesuche zu verzichten, Freizeitstätten, Gastronomie und Kultureinrichtungen sollen geschlossen werden. Der Bund will weitere Hilfen dafür zahlen. So steht es in dem Beschlussentwurf für die heutige Konferenz der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten. Es geht nicht alles auf Anfang des Shutdowns im März, denn Schulen, Kitas und Friseure sollen geöffnet bleiben. Aber die geplanten Maßnahmen, wenn sie denn so beschlossen werden, sind eine schwere Prüfung für Politik und Bürger.