Frank Bergmann zur aktuellen Lage „Ich kann nicht nachvollziehen, wie man derzeit nach Mallorca fliegen kann“

Interview | Bonn · Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, über einen Neustart von Astrazeneca, Impfen beim Hausarzt und die Folgen der aktuellen Debatte für die Herdenimmunität.

 Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Impfstoff von Astrazeneca sorgt weiter für Unruhe. Die Zahl der Personen, die nach einer Impfung mit dem britischen Vakzin eine Thrombose erlitten haben, ist in Deutschland auf acht gestiegen. Das erklärte Klaus Cichutek, der Chef des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI), das für die Überwachung der Impfstoffe zuständig ist. Cichutek sprach von acht gemeldeten Fällen mit schweren Hirnvenenthrombosen in Deutschland, darunter drei Todesfällen. Betroffen seien Menschen zwischen 20 und 50 Jahren, zumeist Frauen. Auffällig sei, dass die Thrombosen erst vier bis 16 Tage nach der Impfung aufgetreten seien. Es gebe insgesamt ein charakteristisches Muster. Über die Folgen sprach Antje Höning mit Frank Bergmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, die für die Organisation der Impfzentren zuständig ist.