EU-China-Gipfel Pekings Muskelspiel

Meinung | Berlin · China ist aktuell mitnichten der strategische Partner, den die EU in Peking so gern sehen würde. Längst hat die Führung in Peking damit begonnen, mit ihrem Projekt einer neuen Seidenstraße privilegierte Beziehungen zu einzelnen Staaten in Europa – zu EU-Mitgliedern wie zu Beitrittskandidaten – aufzubauen und so einen eigenen strategischen Fußabdruck nach Europa zu setzen.

 Xi Jinping, Präsident von China und Generalsekretär der Kommunistischen Partei, nimmt an einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel, EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und EU-Ratspräsidenten Michel teil.

Xi Jinping, Präsident von China und Generalsekretär der Kommunistischen Partei, nimmt an einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel, EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und EU-Ratspräsidenten Michel teil.

Foto: dpa/Li Tao

Milliarden, Macht und Menschenrechte. Wenn sich die EU und China – wie dieser Tage unter deutscher Ratspräsidentschaft – zu einem Gipfel zusammenschalten, geht es um viel – um technologischen Vorsprung, um Wissen, um Einflusszonen. China ist auf dem Weg zur Weltmacht. Die EU ist eine Weltwirtschaftsmacht. Die EU und China suchen ihre Win-win-Situation und leben doch in einem Spannungsfeld höchst unterschiedlicher politischer und gesellschaftliche Systeme.