Kommentar zu den Straßenschlachten in Leipzig Das Ziel und die Mittel

Meinung | Bonn · Dreimal hintereinander hat es in Leipzig Ausschreitungen vermummter Extremisten gegeben. Es ist nicht das erste Mal, dass die Räumung eines besetzten Hauses in Straßenschlachten endet, kommentiert GA-Chefredakteur Helge Matthiesen.

 Dreimal hintereinander hat es in Leipzig Ausschreitungen vermummter Extremisten gegeben.

Dreimal hintereinander hat es in Leipzig Ausschreitungen vermummter Extremisten gegeben.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Es ist nicht das erste Mal, dass die Räumung eines besetzten Hauses in Straßenschlachten endet. Dieses Phänomen gibt es immer wieder. Es gibt eine radikale und gewaltbereite Linke, die Eingriffe in ihren angemaßten Machtbereich zum Anlass nimmt, ihr verschrobenes Weltbild in Straßenschlachten mit der Polizei auszutoben. So edel sie selbst ihre Ziele definieren, so sozial und mit dem Blick auf eine bessere Welt, so brutal und menschenverachtend sind sie dabei in der Wahl ihrer Mittel. Diesen Widerspruch zu reflektieren, fehlt es diesen Kräften offenkundig an Intelligenz und Mitleid mit den Opfern der eigenen Selbstgerechtigkeit. Solche Tendenzen gibt es mit Verweis auf den Klimaschutz auch im Hambacher Forst. Dabei muss eigentlich jedem Menschen, der für eine bessere Welt eintritt, klar sein, dass Mittel und Ziel der Politik den selben moralischen Ansprüchen genügen müssen.