Linie 66 fuhr führerlos durch Bonn Totmannschalter kommt nach Geisterfahrt auf den Prüfstand

Bonn · Die Geisterfahrt der Linie 66 zwischen Siegburg und Bonn könnte Auswirkungen auf alle Straßenbahnen in Deutschland haben. Die zuständige Aufsichtsbehörde stellt die technischen Notbremseinrichtungen von Straßenbahnen nun auf den Prüfstand.

 Bonner Straßenbahnen sind durch Totmannschalter gesichert. Ein Pedal muss getreten oder ein Knopf auf dem Fahrhebel gedrückt werden.

Bonner Straßenbahnen sind durch Totmannschalter gesichert. Ein Pedal muss getreten oder ein Knopf auf dem Fahrhebel gedrückt werden.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die Geisterfahrt der Linie 66 könnte Auswirkungen auf alle Straßenbahnen Deutschlands haben. „Ziel ist es, zu prüfen, ob durch technische oder organisatorische Verbesserungen ein derartiger Vorfall in Zukunft möglichst vermieden werden kann“, sagt Dagmar Groß von der Bezirksregierung Düsseldorf, die als Technische Aufsichtsbehörde das Geschehen untersucht. Denn offenbar gibt es Lücken im Sicherheitssystem, die bisher nicht bekannt waren – oder als so unwahrscheinlich galten, dass man sie ausschloss. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn gibt es andere Mechanismen, die eine Geisterfahrt verhindern sollen.