Analyse nach Bürgerentscheid zum Melbbad An ihre Bäder lassen die Bonner keinen ran

Analyse | Bonn · Auch dieser Bürgerentscheid zum Melbbad macht deutlich: Die Bonnerinnen und Bonner hängen an ihren Schwimmbädern so wie sie sind. Mit einem Votum gegen geförderten Wohnungsbau hat diese Abstimmung aber nichts zu tun.

 Freuen sich über den Ausgang des Bürgerentscheids: Achim Dehnen (links) und Kai Schröder am Samstagnachmittag   vor dem Melbbad.

Freuen sich über den Ausgang des Bürgerentscheids: Achim Dehnen (links) und Kai Schröder am Samstagnachmittag   vor dem Melbbad.

Foto: Benjamin Westhoff

Nicht nur die Klarheit des Bürgervotums gegen eine Wohnbebauung am Rande des Melbbads ist beachtlich, auch die Wahlbeteiligung ist es: 97.922 Bürgerinnen und Bürger reichten gültige Abstimmungsunterlagen ein (Abstimmungsbeteiligung 38,9 Prozent). Zum Vergleich: Bei der Oberbürgermeisterwahl im September votierten 121.000 Wahlberechtigte (48,7 Prozent). Über alle Wahlbezirke und über alle Stadtbezirke hinweg stimmten die Bonner mit satter Mehrheit dafür, dass das Melbbad frei bleibt von einem Gebäuderiegel für geförderte Wohnungen. Auch angesichts dieses flächendeckend eindeutigen Ergebnisses ist die mögliche These, hier wäre gegen sozialen Wohnungsbau gestimmt worden, kaum zu halten.