Kritik an der Corona-Debatte Was Bonner Querdenker über ihre Ziele sagen

Bonn · Zwei Bonner Mitglieder der Bewegung „Querdenken 228“, die sich als Anlaufstelle für Corona-Kritiker versteht, distanzieren sich im Gespräch mit dem GA von Extremisten. Kritiker des Regierungskurses werden nach ihrer Ansicht diffamiert.

 Fordern einen Diskurs über die Corona-Maßnahmen: Alexander Wiechert (l.) und Jan Düspohl von der Bonner Gruppe „Querdenker“.

Fordern einen Diskurs über die Corona-Maßnahmen: Alexander Wiechert (l.) und Jan Düspohl von der Bonner Gruppe „Querdenker“.

Foto: Matthias Kehrein

Die Bonner Gruppe „Querdenken 228“ (angelehnt an die Bonner Vorwahl) versteht sich nach eigenem Bekunden als „eine Anlaufstelle für Menschen, die besorgt auf die Auswirkungen der Corona-Schutzmaßnahmen schauen“, wie einer ihrer Begründer, der 40 Jahre alte Alexander Wiechert, im Gespräch mit dem GA sagte. „Extremismus lehnen wir in jeder Form ab. Unsere Baustellen sehen wir in der Eröffnung eines öffentlichen Debattenraums und gelebter Demokratie“, sagte der Bonner IT-Fachmann. Bei entsprechenden Posts, die in den sozialen Netzwerken veröffentlicht würden, treten die Administratoren an die Autoren heran. In einem dieser Foren war vor einer Demonstration im Oktober auf der Hofgartenwiese auch der als „Volkslehrer“ auftretende Holocaust-Leugner Nikolai Nerling zu Wort gekommen. Die Bonner Polizei bewertet diese letzte größere Aktion im öffentlichen Raum, die gemeinsam mit der Gruppe Gemeinsam2020 organisiert war, als „Auftritt, der im Rahmen geblieben ist. Größere Verstöße hat es nicht gegeben“, sagte ein Behördensprecher.