Rechtsextremismus in NRW Mehr Gefährder, mehr Intensivtäter, mehr bewaffnete Reichsbürger

Düsseldorf · Das NRW-Innenministerium hat eine besorgniserregende Bilanz zum rechtsextremen Spektrum im Land gezogen. Derzeit gibt es 145 offene Haftbefehle gegen die Szene.

 Ein Teilnehmer einer von einem NPD-Funktionär angemeldeten Demonstration trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ureinwohner“ während er von einem Polizisten kontrolliert wird.

Ein Teilnehmer einer von einem NPD-Funktionär angemeldeten Demonstration trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ureinwohner“ während er von einem Polizisten kontrolliert wird.

Foto: dpa/Michael Reichel

Inmitten des Skandals um rechtsextreme Chatgruppen bei der nordrhein-westfälischen Polizei hat das Innenministerium von Herbert Reul (CDU) brisante Antworten auf eine große Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion veröffentlicht. Demnach hat die Zahl der sogenannten Gefährder im vergangenen Jahr mit 21 Personen den höchsten Wert innerhalb von fünf Jahren erreicht. Die Zahl der relevanten Personen – also Führungspersonen, Unterstützer oder sonstiger Akteure – erreichte mit 17 ebenfalls einen Höchststand. Gleiches gilt für die Zahl der Intensivtäter, die von 52 im Jahr 2015 auf 140 Personen stieg.