Kommentar zu Schulen in NRW Schwere Entscheidung

Meinung · Die Öffnung der Schulen in NRW für den Präsenzunterricht ist unverständlich. Es besteht die Gefahr, dass die Lehranstalten zu Hotspots werden. Doch unser Autor meint: Es gibt auch eine Kehrseite, die bedacht werden muss.

   Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse sitzen während dem Unterricht in ihrem Klassenzimmer.

Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse sitzen während dem Unterricht in ihrem Klassenzimmer.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Die Entscheidung, die Schulen in Nordrhein-Westfalen – zumindest im Wechselunterricht – wieder geöffnet zu haben, ist diskutabel. Als die Infektionszahlen sanken, war das kein Thema, auch nicht, als sie stabil blieben. Aber jetzt, wo es Anzeichen für eine dritte Welle gibt und in einigen Regionen sogar stark steigende Werte festgestellt werden, beginnt der Unterricht für alle wieder in Präsenz. Unverständlich kann das auch deshalb genannt werden, weil es viel zu wenige Tests für Schüler und Lehrer gibt – und die Impfungen für die Pädagogen erst angelaufen sind. Die Gefahr droht, dass die Schulen jetzt, wo die stark ansteckende britische Mutation die Oberhand bekommt, zu Hotspots werden, dass sich Familien über ihre Kinder infizieren – mit dramatischen Folgen für viele Bürger.