In ihrem Arbeitszimmer hängt eine Aktzeichnung aus der Biene-Serie von Joseph Beuys, ein Geschenk des Vaters, weil er ihren 21. Geburtstag vergessen hatte. Sie durfte damals zwischen einer Perlenkette und der Sepiazeichnung auswählen. Sie hat ihre Wahl nie bereut. Andra Lauffs-Wegner ist schon als Kind mit Kunst in Berührung gekommen. Mit der documenta 1968 hatten die Eltern Helga und Walther Lauffs, Mitinhaber des Unkeler Traubensaftunternehmens „Rabenhorst“, angefangen, Kunst zu sammeln. Beraten von Paul Wember, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Museums Krefeld, baute das Paar eine beeindruckende Sammlung auf mit Yves Klein, Andy Warhol und Joseph Beuys, Claes Oldenburg, Roy Lichtenstein und Tom Wesselmann. Ein Glück für beide, den finanzklammen Museumschef und die Sammler. Aber kein Glück auf Dauer. Es gab Ärger, 2008 zog die Witwe Helga Lauffs ihre Sammlung von Krefeld großteils ab, ließ umfangreiche Teile versteigern.