Ein Gedankenspiel: Fünf Jahre war ich, sagen wir mal, im Ausland unterwegs. Komme von Köln aus im Bonner Hauptbahnhof an. Stehe verschlafen auf den Stufen. Erster Gedanke: Falsch ausgestiegen, das ist nicht mein Bonn. Ich blicke auf zwei ziemlich anonyme Blöcke, langweilige Fußgängerzonenarchitektur, die in jeder anderen Stadt auch stehen könnte. Der kleinste gemeinsame Nenner, wenn’s ums Bauen geht. Quadratisch, praktisch, gut. Die festungsartige Südüberbauung ist weg, die Gründerzeithäuser der Maximilianstraße kaum noch zu sehen, Bonner Loch und Parkplatz verschwunden. Nicht schlimm, eigentlich. Aber: Das soll das neue Eingangsportal der Stadt sein?